Kontrollierte BRIC-Offensive voraus

Als wenn das noch nicht genug wäre, besitzt das neue Produkt den Zusatz „Step-In“ nicht aus reinen Marketingerwägungen, denn anstatt das gesamte Kapital in einer Summe bei Laufzeitbeginn am 15. Mai vollständig in den volatilitätsoptimierten Index zu investieren, teilt der Emittent die gesamte zur Verfügung stehende Summe in zehn separate Tranchen auf und schichtet diese in monatlichen Abständen bis zum letzten Stichtag im Februar 2013 in den Index um.

Der Anleger erzielt dadurch einen gewissen Durchschnittseffekt beim Einstieg, wobei der 8. Mai 2018 als finaler Bewertungstermin für die Gesamt-Investition maßgeblich ist. Bei der Endberechnung wird aber nicht wie bei anderen Produkten üblich, beispielsweise dem ebenfalls neuen Papier der Société Générale (SG22BR), über ein „Asianing“ gemittelt, sondern wiederum tranchenweise vorgegangen.

Jeder Anteilswert, der unter dem Ausgangsniveau ins Ziel kommt, wird dabei wegen des Kapitalschutzes automatisch auf 100 Prozent aufgerundet. Die zehn Teilbeträge ergeben zusammengefasst schließlich die Rückzahlungssumme des Zertifikats. Durch die Einzelbetrachtung der Tranchen können sich für den Anleger Vorteile ergeben, wenn dabei Verlusten, die automatisch durch Hochrechnung ausgeglichen werden, auch Gewinne gegenüberstehen.

Dafür wäre es aber eigentlich von Vorteil, wenn sich in der Zeit bis zum Ende der Einstiegsphase möglichst stark differierende Kurse beim Basiswert ergeben und sich so der ein oder andere Ausreißer nach unten ausnutzen lassen würde. Dem steht allerdings wiederum etwas die Volatilitätssteuerung des Basiswertes entgegen, die ja bei höheren Volatilitäten als zehn Prozent automatisch eingreift und die Partizipation senkt.

Der BörseGo Tipp: Die Step-In-Garant-Anleihe auf den HVB BRIC Control 10 Index eignet sich nicht zuletzt aufgrund ihres Kapitalschutzes zum Laufzeitende für sicherheitsorientierte Investoren mit einem etwas längeren Anlagehorizont, denen ein Direkteinstieg zu riskant erscheint. Der Optimierungseffekt über die Volatilitätssteuerung kann dabei den möglichen Vorteil eines schrittweisen Einstieges teilweise wieder aufheben.

Außerdem dürfte die zwischen 0 und 100 Prozent flexibel gesteuerte Partizipation trotz eines Verzichts auf einen begrenzenden Cap aus Renditesicht keine übermäßig großen Sprünge nach oben zulassen, das Produkt dafür aber auch schon während der Laufzeit relativ stabil in der Spur halten.

Emerging Markets Zertifikat

Autor: Armin Geier, www.godmode-trader.de/zertifikateArmin Geier

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