Feig: Die Antworten gingen direkt an einen Notar. Wir haben von diesem dann ein beglaubigtes Ergebnis präsentiert bekommen. Sicherlich hat die Tatsache, dass wir unsere Vertriebspartner akkreditieren, diese – wie beim weichkostenlosen Konzept – stets einbinden und persönlich kennen, das Ergebnis positiv beeinflusst.
Cash.: Sehen Sie Ihr Emissionshaus für die Anforderungen aus der AIFM-Richtlinie gut aufgestellt. Wo holen Sie sich im Zweifel Unterstützung?
Feig: Seit Anfang des Jahres beschäftigen wir einen eigenen AIFM-Verantwortlichen. Auch unsere jetzige Aufstellung in der Unternehmensleitung mit drei Vorständen, die jeweils klar definierte Verantwortungsfelder haben, spiegelt unsere Anstrengungen in diesem Bereich.
Zudem ist ein Liquiditäts- und Risikomanagement installiert. Ganz aktuell haben wir darüber hinaus unsere frühere Strategie, Verbände zu meiden, über Bord geworfen und sind dem VGF beigetreten, der uns dort unterstützt.
Cash.: Können Sie mit Ihrer Portfoliofonds-Struktur die als Verbandsmitglied vorgegebenen Termine beispielsweise zur Abgabe der Leistungsbilanz bereits halten? Im Rahmen der AIFM-Richtlinie werden die Berichtszeiträume ja noch kürzer.
Feig: Derzeit können wir das noch nicht leisten. Dennoch haben wir nun entsprechende Dienstleister eingespannt und für alle Unternehmensteile einen virtuellen Datenraum zum Austausch von Informationen geschaffen. Wir werden diese Herausforderung meistern – wenn auch vielleicht etwas zeitverzögert. Um die entstehenden Kosten zu begleichen, werden wir allerdings eine Art AIFM-Rücklage aus den Erträgen neuer Fonds gewinnen müssen.
Cash.: Stichwort Portfoliofonds. Wie sehen Sie sich mit Ihrem Assetklassenmix aufgestellt?
Feig: Mehr als gut. Immobilien, erneuerbare Energien und Edelmetalle sind absolute Trendthemen. Zudem werden unsere Anleger in einer Sonderbeschlussfassung entscheiden, dass die ursprüngliche Assetklasse Wertpapiere zugunsten eines Engagements in den aktuell stark gefragten Markt für US-Luxusapartments gewandelt wird. Wir entwickeln hier derzeit ein Projekt am Wachstumsstandort Houston/Texas, das wir bei Fertigstellung und Vollvermietung übernehmen werden.
Cash.: Welche Produktpläne haben Sie für 2012?
Feig: Wir haben gerade einen komplett neuen Fonds mit regionalem Bezug auf den Markt gebracht, den wir in den letzten anderthalb Jahren entwickelt hatten. Dabei handelt es sich um eine Beteiligungsmöglichkeit für Einmalanleger an einem reinrassigen Immobilienportfolio mit Wohn- und Gewerbeobjekten in sechs baden-württembergischen Landkreisen sowie der Landeshauptstadt Stuttgart. Das erste Objekt, ein Neubau am Standort unseres Hauses in Schorndorf, ist bereits erworben.
Cash.: Zielen Sie hier auch auf die Zusammenarbeit mit regionalen Vertrieben ab?
Feig: Ja. Zudem setzen wir erstmals auf die Zusammenarbeit mit regionalen Volksbanken und Sparkassen, die ein solches Konzept im Gespräch mit uns angeregt hatten.
Das Gespräch führte Thomas Eilrich, Cash.
Foto: FLEX FONDS