Allerdings – weiterhin gilt der Grundsatz: Sie können das eine tun, müssen deswegen aber das andere noch lange nicht lassen. Social Media und klassische Wege der Neukundengewinnung, beispielsweise die Telefonakquise, schließen sich nicht aus, stehen sich nicht in einem Entweder-oder-Verhältnis diametral entgegen. Begreifen Sie es vielmehr als ein Sowohl-als-auch.
Der Kunde will da abgeholt werden, wo er steht. Wenn es für Ihre Finanzprodukte und Ihre Reputation sinnvoll ist und sichergestellt ist, dass Ihre Kunden die sozialen Netzwerke nutzen, sich dort austauschen und Empfehlungen aussprechen, kann die Konsequenz nur lauten: Denken Sie über eine Strategie und ein Konzept nach, wie Sie die Möglichkeiten von Social Media professionell einsetzen.
Social-Media-Duftmarken setzen
Wichtig ist auch in Zeiten von Social Media eine differenzierte Zielgruppenanalyse: Wo tummeln sich Ihre potenziellen Kunden im Internet, ist eine Präsenz bei Youtube sinnvoll und notwendig, ist der Kommunikationsaustausch mit ihnen über Facebook sinnvoll?
Social Media stellt eine Spielwiese dar, auf der Sie Duftmarken setzen müssen, um be- kannt(er) zu werden und Ihrem Unternehmen und Ihnen ein sympathisches Gesicht zu verleihen. Dabei wird der Privatkundenbereich eine größere Rolle spielen als der Geschäftskundenbereich.
Bedenken Sie: Ihre potenziellen Neukunden werden das Internet und die sozialen Netzwerke zumindest als Vorab-Informationsquelle nutzen. Und sie werden nach dem persönlichen Kontakt mit Ihnen prüfen, welche Bewertungen, Beurteilungen und Aussagen über Ihre Produkte und Sie im weltweiten Netz zu finden sind.
Wiederum konkret: Ein zufriedener Kunde empfiehlt Sie im Freundeskreis – und diese Freunde verifizieren die Aussagen Ihres Kunden im Internet: „Mal sehen, wie der Fonds, die Firma und der Vermittler Martin Müller im Blog bewertet werden, mal sehen, wie sich der Vermittler im Xing-Profil präsentiert.“
Qualität schlägt Quantität
Social Media gehört mithin zu einem professionellen Marketing-Mix, keine Frage. Analysieren Sie, mit welchem Einsatz Ihre Aktivitäten bezüglich der sozialen Medien betrieben werden müssen, um den erwünschten Nutzen zu erreichen.
Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird Ihre Kosten-Nutzen-Analyse ergeben, dass entscheidungsrelevante Empfehlungen, die zu einer Kontaktaufnahme mit Ihrem Unternehmen und Ihnen führen, immer noch über die klassische Empfehlungsschiene ausgesprochen werden. Bei Social Media ist die Masse entscheidend – je mehr Follower, desto besser.
Im klassischen Empfehlungsmarketing geht es um Qualität, pointiert ausgedrückt: um Klasse. Noch einmal: Social Media ist eine notwendige Wiese, auf der auch Sie spielen müssen. Ihre Speerspitze bei der Neukundengewinnung ist immer noch das klassische Empfehlungsmarketing.
Seite drei: Empfehlungsmarketing: Kunden werden zum „Werbechef“