Anne M. Schüller hat mit Cash.-Online über die Bedeutung von Empfehlungsmarketing vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung gesprochen und gibt Tipps, wie Berater durch Mundpropaganda und Weiterempfehlungen neue Kunden gewinnen können.
Cash.-Online: Warum ist Empfehlungsmarketing heutzutage so wichtig?
Schüller: Wir leben in einer Empfehlungsgesellschaft. Heute ist alles „Like“ oder „Dislike“. Mundpropaganda steht immer öfter am Anfang eines Entscheidungsprozesses. Die Deutschen vertrauen in erster Linie auf persönliche Empfehlungen, nämlich zu 78 Prozent. Das hat das Marktforschungsinstitut Nielsen in einer aktuellen Studie ermittelt.
Den zweiten Platz belegen die im Web geäußerten Konsumentenmeinungen mit 62 Prozent. Das Vertrauen in Anbieterwerbung liegt hingegen weit unter 50 Prozent. Ein systematisches Empfehlungsmarketing ist somit die beste Lebensversicherung für ein Unternehmen.
Inwieweit beeinflusst die Digitalisierung die Bedeutung des Empfehlungsmarketings?
Immer mehr Kaufvorentscheidungen fallen heute im Web. Bevor der Kunde einen direkten Kontakt aufnimmt oder einen Verkäufer empfängt, hat er Bewertungen gelesen oder sich in einschlägigen Foren umgehört. So fallen viele Anbieter durchs Raster, ohne überhaupt etwas davon zu bemerken.
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Bedarf es einer Strategie, um das Empfehlungsmarketing für sich zu nutzen?
Selbst dann, wenn ein Kunde superzufrieden ist, wird er nicht vollautomatisch als Empfehler aktiv. Deshalb wird man ein wenig nachhelfen müssen. Dies kann auf vielfältige Weise gelingen. In meinem Buch habe ich dazu weit über 50 konkrete Tipps aufgelistet. Zudem braucht es eine Empfehlungsmarketing-Strategie, die aus vier Schritten besteht.
Seite zwei: „Nicht jeder Shitstorm führt zu Reputationsschäden„