Je energieeffizienter Gebäude sind, umso günstiger sind sie in der Bewirtschaftung. Zudem gewährleisten sie ihren Eigentümern nach einer Auswertung IPD Investment Property Databank, Wiesbaden, eine stabilere Netto-Cash-Flow-Rendite.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung von Energieausweisen (Energy Performance Certificates), welche die IPD auf der Basis von rund 1.400 Wohn- und rund 210 Nicht-Wohngebäuden durchgeführt hat. Für die Analyse wurden die Objekte hinsichtlich ihres ausgewiesenen Energiebedarfs in vier Klassen eingeteilt, wobei jeweils A die beste und D die schlechteste Kategorie darstellte.
Bei den Netto-Bewirtschaftungskosten wiesen Wohngebäude der Energieklassen A und B mit durchschnittlich 15 Euro pro Quadratmeter die geringsten Kosten auf. Auffällig ist laut IPD, dass es sich in der Regel um Gebäude jüngeren Baualters handelt, die bereits nach einem effizienteren Baustandard errichtet wurden. Im Vergleich dazu müssten für Wohngebäude der Kategorien C und D mit fast 20 Euro pro Quadratmeter im Schnitt 30 Prozent höhere Bewirtschaftungskosten angesetzt werden. Auch bei den Nicht-Wohngebäuden waren die Bewirtschaftungskosten, die durch den Investor getragen werden müssen, bei den Objekten der Energieklasse A und B am geringsten.
Die Ergebnisse der Auswertung korrespondieren mit den jeweils ermittelten Total Returns: So konnten Investoren mit Wohngebäuden der Klassen A und B ausschließlich positive Netto-Cash-Flow-Renditen zwischen einem und neun Prozent per annum erwirtschaften. Bei den Nicht-Wohngebäuden schnitten die Objekte der Klasse B mit zwei bis zwölf Prozent per annum am besten ab. Wohnobjekte der Klasse D zeichnen sich dagegen durch große Spannbreiten und somit ein höheres Risiko in den erwirtschafteten Netto-Cash-Flow-Renditen, die von minus sechs bis plus 15 Prozent reichten, aus. (bk)
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