Unter dem Motto „Dialog auf dem Grünen Sofa“ lud die Investmentgesellschaft Ökoworld am Dienstag Abend zum Talk über die Energiewende in den Silo der Gottschalksmühle nach Hilden.
Gast des Abends war Professor R. Andreas Kraemer, Gründer des Ecologic Institutes, eines unabhängigen und gemeinnützigen Think Tank für Umweltforschung, Poltikanalyse und Beratung mit Büros in Berlin, Brüssel und Washington. Er stellte sich den Fragen von Ökoworld-Vorstand Michael S. Duesberg rund um das Thema Energiewende.
Hohes Tempo bei der Energiewende
Dabei hob Kraemer, der zugleich Co-Vorsitzender des unabhängigen Ökovision-Anlageausschusses ist, hervor, dass die Energiewende, im Gegensatz zu dem Bild, das häufig in der Tagespresse gezeichnet werde, auf einem sehr guten Weg sei und an manchen Stellen sogar durch eine viel zu große Umsetzungsgeschwindigkeit auffalle.
Wendekosten nicht zu hoch
Insbesondere dem häufig geäußerten Vorwurf einer zu hohen Kostenbelastung erteilte er eine klare Absage: „Die Maßnahmen zur Erreichung der Energiewende sind volkswirtschaftlich betrachtet nicht teurer, als die gegenwärtige Energie-Infrastruktur auf einem modernen Stand zu halten und zu bewirtschaften.“
Ziele zur Elektromobilität erreichbar
Die tatsächliche oder auch nur gefühlte Stromkostensteigerung sei ausschließlich politisch motiviert. Für die kommenden Jahre zeigte sich Kraemer optimistisch, was die Ziele der Bundesregierung in Sachen Elektromobilität betrifft. Lediglich den Energieversorgern in Deutschland und Europa stellte er eine düstere Zukunftsprognose aus.
Der Talk mit Kraemer soll den Auftakt für weitere Themenabende bilden. Das Ziel ist laut Ökoworld, Persönlichkeiten aus dem wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Umfeld zu Themen aus dem ethisch-ökologischen und sozialen Bereich zu befragen. (fm)
Foto: Ökoworld/Marcus Schunacher