Berlin gilt seit vielen Monaten als das Paradebeispiel für den boomenden Immobilienmarkt in Deutschland. Im Juli setzte laut dem dort ansässigen Portal Immobilienscout24 eine Beruhigung des Preiswachstums ein.
Seit drei Jahren kletterten Immobilienscout24 zufolge in Berlin die Preise für Wohneigentum Monat für Monat nach oben, meist um mehr als einen Prozentpunkt.
Im Juli 2014 setzte erstmals eine Beruhigung der Preisspirale in Berlin ein: Wohnungen im Bestand verteuerten sich nur noch um 0,4 Prozentpunkte. Die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen gaben sogar um einen halben Prozentpunkt nach.
Weitere Preissteigerungen möglich
Setzt in der Hauptstadt nun eine Trendwende ein oder handelt es sich nur um eine kurzfristige Beruhigung, möglicherweise saisonal bedingt?
Michael Kiefer, Chefanalyse von Immobilienscout24, glaubt, dass die Preise bald wieder steigen werden. „Ich persönlich bin der Meinung, dass an der Spree das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist“, so Kiefer.
Denn nach wie vor ziehen viele, besonders junge Menschen nach Berlin, drängen Investoren in die Stadt und werden günstige Mietwohnungen durch aufwändige Sanierung in kostspieliges Eigentum umgewandelt.
Nachhaltige Investments
„Richtig ist aber, dass einzelne Lagen bereits so teuer sind, dass nicht mehr viel Spielraum nach oben besteht“ erklärt Kiefer.
Wie in München und Hamburg schon länger sichtbar, sind Immobilienkäufer auch in begehrten Städten nicht bereit, jeden beliebigen Preis zu zahlen.
„Und dies ist im Sinne eines nachhaltigen Immobilieninvestments durchaus begrüßenswert“, bemerkt Kiefer abschließend. (st)
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