Die divergierende Preisentwicklung von Palladium und Platin bestätigt eine Handelsempfehlung der Goldman Sachs Group Inc.
Am Kassamarkt hat Platin mit einem Verlust von bis zu 0,9 Prozent auf 1150,63 Dollar je Unze am Montag in Singapur den niedrigsten Preis seit Juli 2009 erreicht, und wurde zuletzt bei 1155,88 Dollar gehandelt.
Palladium markierte im Gegensatz dazu in der abgelaufenen Woche den höchsten Preis seit September und stieg um 0,4 Prozent auf 822 Dollar je Unze.
Niedrigere Ölpreise bevorteilen Palladium
Goldman Sachs hatte genau das erwartet, und riet zuvor zum Kauf von Palladium und zum Verkauf von Platin, um von Handelschancen angesichts der veränderten Fundamentallage am Rohstoffmarkt wegen des Ölpreisverfalls zu profitieren.
Niedrigere Ölpreise bevorteilen Palladium, das vor allem in Katalysatoren von Benzinmotoren Verwendung findet. Der fallende Ölpreis macht größere und leistungsstärkere Motoren attraktiver.
Hingegen wurde bei Patin eine unterdurchschnittliche Entwicklung erwartet. Goldman Sachs gab diese Empfehlung erstmals am 11. Februar aus und erneuerte sie am 4. März. Seitdem hat sich auch der Arbeitsmarkt in den USA weiter aufgehellt und es sind im Februar mehr Stellen als erwartet entstanden.
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Palladium ist am Kassamarkt seit Beginn des Jahres um 3,1 Prozent teurer geworden, während der Rohstoffindex Bloomberg Commodity Index zugleich um 3,5 Prozent nachgab.
Die Entwicklung ist vor allem auf den weiteren Einbruch der US-Rohölsorte West Texas Intermediate zurückzuführen.
Platin hat im Jahre 2015 bislang 4,3 Prozent verloren, was nicht zuletzt auf den wegen der Erwartung wieder steigender Zinsen in den USA nachgebenden Goldpreis begründet wird. Eine Unze Palladium entsprach am Montag 0,7147 Unzen Platin, was den höchsten Wert seit April 2002 bedeutet.
Platin ist zwar ebenfalls in Abgasreingungssystemen enthalten, aber größere Motoren benötigen nicht automatisch mehr Platin. Große Dieselfahrzeuge brächten gar kein Platin im Abgasstrang, hieß es von Goldman am 11. Februar.
Quelle: Bloomberg
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