Erbschaft als Altersvorsorge? „Bequem, aber unverantwortlich“

Erbschaft
Foto: PantherMedia/photographee.eu
Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Bank hat nur jeder vierte Deutsche geerbt.

Viele Deutsche verlassen sich darauf, dass eine Erbschaft ihren Lebensstandard im Alter absichert, so eine aktuelle Deutsche-Bank-Umfrage. Warum die Hoffnung auf einen Nachlass die private Vorsorge nicht ersetzen sollte.

Laut der Umfrage unter 2.074 Personen hat nur jeder vierte Deutsche (23 Prozent) geerbt. Der Wert des geerbten Vermögens lag in knapp 27 Prozent der Fälle bei unter 10.000 Euro, knapp 25 Prozent erbten zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Nur 13 Prozent der Erbschaften hatten einen Wert jenseits von 250.000 Euro. Trotz der geringen Chance, eine Erbschaft von beträchtlichem Wert zu erhalten, plant fast jeder zweite Deutsche, der mit einem Erbe rechnet (49 Prozent), dieses als Teil seiner Altersvorsorge ein – davon 26 Prozent als einen Baustein und 23 Prozent sogar als „wesentlichen Teil“ der Altersvorsorge.


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„Sich auf eine Erbschaft zu verlassen, um den eigenen Lebensstandard im Alter zu halten, ist zwar bequem, aber unverantwortlich“, kommentiert Anja Maultzsch von der Postbank. Zum einen gebe es viele Gründe, warum Vermögen bereits zu Lebzeiten aufgezehrt wird. Zum anderen sei nicht sicher, zu welchem Zeitpunkt man in den Genuss der Erbschaft kommt. „Die Menschen werden immer älter, genießen ihren Lebensabend und konsumieren gern. Gleichzeitig steigt mit dem Alter auch das Risiko, auf Unterstützung im Alltag angewiesen zu sein. Pflege geht ins Geld und oftmals müssen Vermögenswerte eingesetzt werden, um sie zu finanzieren“, gibt Maultzsch zu bedenken.

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