Hauseigentümer in kleineren Städten und ländlicheren Regionen hinterlassen mehr Immobilien als Großstädter, so eine aktuelle Studie der Postbank. Erbschaften spielen demnach auch bei der privaten Altersvorsorge eine immer größere Rolle.
Abseits von Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern ist der Anteil von Haushalten höher, die eine Immobilie besitzen und selbst bewohnen, so die Studie. Demnach wird sich dieser Trend durch anstehende Erbschaften künftig weiter verstärken und so die Unterschiede zwischen Stadt und Land noch erhöhen.
So haben Erblasser der Studie zufolge in der Vergangenheit in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern Immobilien in nur rund vier von zehn Erbfällen übertragen. In kleineren Städten und ländlicheren Bereichen war dies bisher bereits in gut sechs von zehn Erbschaften der Fall.
Erbschaft statt Altersvorsorge
Unter den Großstädtern, die eine Erbschaft planen, sind in knapp 50 Prozent der Fälle Immobilen enthalten, in Städten und Dörfern unter 100.000 Einwohnern trifft das auf bereits mehr als zwei Drittel der Vermögensübertragungen zu.
Ganz anders ist die Erwartung von zukünftigen Erben in Großstädten. Fast acht von zehn Deutschen, die eine Erbschaft erwarten, gehen von der Übertragung einer Immobilie aus. In kleineren Städten liegt die Erwartung fast gleichauf mit den tatsächlichen Plänen der hier lebenden künftigen Erbschaftsgeber. Erbschaften spielen bei der Planung der privaten Altersvorsorge eine immer größere Rolle.
Laut der Postbank-Erhebung zählt bereits jeder vierte Berufstätige in Deutschland (28 Prozent) für seine persönliche Altersvorsorge fest auf eine Erbschaft. Hier zeige sich, dass die Lebensverhältnisse in Ost und West noch unterschiedlich sind. In Westdeutschland sind dies mit 30 Prozent deutlich mehr als im Osten (21 Prozent). (jb)
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