Die Komplexität von Erbschaften nimmt zu. Das zeigt eine aktuelle Studie. Demnach steigt der Immobilien- und Wertpapieranteil in der Erbmasse. Zudem wird von potenziellen Erblassern häufiger eine Vermögensübertragung zu Lebzeiten in Betracht gezogen.
Bei Erbschaften wird künftig ein höherer Anteil von Grundstücken und Immobilien erwartet. Das ist ein Ergebnis der bevölkerungsrepräsentativen Studie „Erben und Vererben“ für die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Deutschen Bank im Zeitraum vom 1. bis 31. Juli 2015 1.651 Personen befragt hat.
58 Prozent der künftigen Erben rechnen demnach damit, dass sie eine selbstgenutzte Immobilie erben werden. Bisher war lediglich in 37 Prozent der Fälle eine selbstgenutzte Immobilien Teil der Erbmasse. Auch vermietete Immobilen werden laut der Studie künftig vermehrt vererbt.
Immobilien in der Erbmasse erhöhen Komplexität
So gehen 22 Prozent der künftigen Erben davon aus, eine vermietete Immobilie zu erben. Lediglich zwölf Prozent derjenigen, die bereits geerbt haben, berichten, dass eine vermietete Immobilie Teil der Erbmasse war. „Sowohl durch die Bewertung der Immobilien als auch durch die Aufteilung unter mehreren Erben werden Erbschaften komplexer“, erläutert Thomas Danz, Leiter Private Banking Deutschland der Deutsche Bank AG.
Auch der Anteil an Wertpapieren in Erbschaften wird der Studie zufolge zunehmen. 18 Prozent der Befragten erwarten demnach, dass sie Wertpapiere erben oder ihren Erben hinterlassen werden. Bei den bisherigen Erbschaften lag diese Zahl noch bei elf Prozent.
[article_line]
Ein Aufwärtstrend zeigt sich auch bei der Bereitschaft, zu Lebzeiten Vermögen zu übertragen. So gaben 2012 noch 17 Prozent der potenziellen Erblasser an, dass sie planen, vor ihrem Tod etwas als vorgezogenes Erbe zu übertragen oder zu verschenken. Aktuell sind 22 Prozent dazu bereit. (jb)
Foto: Shutterstock