Ergo-Gruppe: Münchener Rück gibt Gewinnwarnung aus

Nun ist es es also doch passiert: Die ehrgeizigen Gewinnziele der Düsseldorfer Ergo-Versicherungsgruppe wurden kassiert. Jörg Schneider, der Finanzvorstand von Ergo-Konzernmutter Münchener Rück, erklärte, dass der ursprünglich bis 2012 angestrebte Jahresgewinn von mehr als 900 Millionen Euro nicht mehr realistisch sei. Neue Zielvorgaben für die Tochter wurden nicht ausgegeben.

In den ersten drei Quartalen 2009 ist der Ergo-Gewinn um drei Viertel auf 73 Millionen Euro zusammengeschrumpft. Hohe Abschreibungen im Zuge der Finanzkrise verhagelten die Bilanz. Seit dem zweiten Quartal schreibt der Versicherungsriese allerdings zumindest wieder schwarze Zahlen.

Noch Mitte September hatte Münchener-Rück-Chef Nikolaus von Bomhard erklärt, Ergo werde von seinen Gewinnzielen nicht abrücken. Die Wachstums- und Kostenziele sahen eigentlich vor, die Prämien bis 2012 von 18 auf 23 Milliarden Euro und den Gewinn von 300 auf 900 Millionen Euro zu steigern. Um seine ambitionierten Ziele zu erreichen, beschloss Deutschlands zweitgrößter Erstversicherer unter anderem einen konsequenten Sparkurs, in dessen Rahmen bis 2010 bundesweit 1.800 Stellen gestrichen werden. (hb)

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