Die Ergo Versicherungsgruppe aus Düsseldorf hat im Geschäftsjahr 2011 ein Konzernergebnis von 349 Millionen Euro erzielt. Das entspricht einem Rückgang von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die gesamten Beitragseinnahmen steigerte der Konzern nur leicht um 0,7 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro.
„Neben der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten hat uns die Diskussion über tatsächliches und vermeintliches Fehlverhalten einiges an Kraft abverlangt“, kommentiert Ergo-Chef Dr. Torsten Oletzky das Abschneiden des Konzerns. Wo immer Kritik am Unternehmen geübt wurde, habe man umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und Fehler bereinigt, wo dies möglich war, ergänzt Oletzky. Zudem habe man Maßnahmen ergriffen, „damit solche Dinge zukünftig nicht wieder passieren.“ Die Umstrukturierungen im Vertrieb haben deutliche Spuren im Personalbestand hinterlassen: 15 Prozent der hauptberuflichen Vertreter verließen im vergangenen Jahr den Konzern (siehe Grafik).
„Angesichts der dramatischen Verwerfungen an den Kapitalmärkten können wir mit dem stabilen Ergebnis von 349 Millionen Euro zufrieden sein. Unser operatives Geschäft blieb 2011 erfreulich stabil“, sagt Ergo-Finanzvorstand Christoph Jurecka. Für das Geschäftsjahr 2012 strebe man ein Konzernergebnis von rund 400 Millionen Euro an.
Der deutliche Rückgang beim Kapitalanlageergebnis um 21,5 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro (2010: 5,2 Milliarden Euro) sei laut Ergo vor allem auf Abschreibungen auf den Bestand an griechischen Staatsanleihen zurückzuführen. Dagegen hätten sich Beteiligungsverkäufe und die Wertentwicklung der Zinsabsicherungsgeschäfte positiv ausgewirkt. Der Bestand an Kapitalanlagen zum Jahresende 2011 stieg um eine Milliarde Euro auf 117 Milliarden Euro. Dazu kamen nicht bilanzierte Bewertungsreserven von 4,9 Milliarden Euro (2010: 2,9 Milliarden Euro).
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Grafik und Foto: Ergo