Erneuerbare Energien bringen 2023 über die Hälfte der Stromerzeugung

Windenergieanlage und Solaranlage
Foto: Bildagentur PantherMedia / Franz Metelec
Windenergie war durch das Wetter begünstigt, Solar blieb trotz Rekordzubau nur konstant (Symbolbild).

Der Anteil des Stroms aus Wind, Wasser, Sonne, Biomasse und sonstigen alternativen Energien an der Stromerzeugung ist 2023 auf 56 Prozent gestiegen, wie die Bundesnetzagentur mitteilt. Im Vorjahr hatte der Wert bei 47,4 Prozent gelegen.

Ein Grund war das Wetter: Wasserkraftwerke profitierten nach der Trockenheit 2022 wieder von stärkeren Regenfällen. Sie erzeugten 16,5 Prozent mehr Energie als im Vorjahr. In Windkraftanlagen an Land wurden 18 Prozent mehr Strom erzeugt. Auch wegen mehr installierter Leistung speisten sie mit über 119 Terawattstunden so viel Strom wie nie ein.

Trotz deutlich größerer Kapazitäten war die Energie aus Photovoltaik fast konstant. Der Behörde zufolge war dafür vor allem das sonnenärmere Wetter verantwortlich. Anders herum: Trotz des verregneten Sommers blieb der Solar-Output unverändert.

Wartungsarbeiten auf See

Die Erzeugung durch Windkraftanlagen auf See litt hingegen unter Wartungsarbeiten an Windparks und Leitungen. Ihre Leistung lag fünf Prozent unter dem Wert aus dem Jahr 2022. Ebenfalls rückläufig war laut Netzagentur die Erzeugung aus Biomasse und sonstigen erneuerbaren Energien.

Deutlich weniger Energie wurde durch die konventionellen Energieträger Kohle und Atomkraft erzeugt. Die letzten Atomkraftwerke wurden im April abgeschaltet. Von gesunkenen Handelspreisen profitierten hingegen Gaskraftwerke. Ihre Energie wurde im Vergleich zu 2022 günstiger und damit auf dem Strommarkt attraktiver. (dpa-AFX)

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