Im Verhältnis war das demnach eine ähnliche Schadensbilanz wie bei Mofas und Mopeds, denn billig sind E-Scooter-Unfälle auch nicht: „Die Kfz-Haftpflichtversicherer zahlten für jeden dieser Unfälle im Schnitt rund 3.850 Euro“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. 2020 waren insgesamt 180.000 Elektro-Stehroller in Deutschland versichert. Der GDV hat damit zum ersten Mal eine Unfallbilanz für die Fahrzeuge mit den winzigen Rädern erstellt, für die eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h gilt. Die Auswertung für 2021 gibt es noch nicht, diese Daten werden laut GDV voraussichtlich im Herbst vorliegen.
„Gerade wenn sie verbotenerweise auf dem Gehweg fahren, sind die E-Scooter eine große Gefahr für Fußgänger“, sagte Asmussen. Der Versicherungsverband appellierte an Ordnungsämter und Polizei, bei Elektroroller-Fahrern auf die Einhaltung der Verkehrsregeln zu achten: „E-Scooter sind keine Spielzeuge“, sagte Asmussen. „Sie gehören nicht auf den Gehweg, dürfen nicht von Kindern unter 14 Jahren und nicht zu zweit oder gar zu dritt gefahren werden.“ E-Scooter und andere sogenannte Elektrokleinstfahrzeuge sind seit Juni 2019 auf deutschen Straßen erlaubt. (dpa-AFX)