Etwa ein Drittel der Vermögensberater glaubt nicht, sich durch nachhaltige Geldanlagen profilieren zu können, während 18 Prozent zustimmen und 43 Prozent gemischte Antworten geben.
Hauptgründe für die ablehnende Haltung der Kunden sind die mangelnde Glaubwürdigkeit der Politik (59 Prozent) und die Renditepriorisierung (52 Prozent). Die Komplexität der Beratung und das Sicherheitsbedürfnis spielen ebenfalls eine Rolle. Fast die Hälfte der Berater berichtet von einem erhöhten Beratungsaufwand um mindestens 20 Prozent aufgrund von Nachhaltigkeitsfragen.
„Eigentlich hat die große Mehrheit der Bevölkerung sehr wohl erkannt hat, dass Klima und Natur besser geschützt werden müssen und ist auch bereit, etwas dafür zu tun. Das Potenzial für nachhaltige Investments bei privaten Ersparnissen ist also da und sicher viel größer als das, was derzeit investiert wird. Die Politik ist deshalb nach unserer Auffassung gut beraten und gefordert, mit Nachdruck alles und mehr für die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit zu tun“, sagt Dr. Helge Lach, Vorsitzender des BDV. „Zurzeit sind unsere Mitglieder die Leidtragenden. Denn sie müssen gesetzlich verpflichtet ein Thema zur Sprache bringen, von dem der eine oder andere Kunde nichts (mehr) wissen will.“