Im Schnitt würden Berater ihren Kunden empfehlen, etwa je zur Hälfte aktiv gemanagte Fonds und ETF zu nutzen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Die Empfehlung des Beraters hängt demnach nicht zuletzt davon ab, wie dieser vergütet wird.
Der Zusammenhang zwischen Beratervergütung und bevorzugter Anlageform zeigt sich der Studie zufolge bereits daran, wie das Beratungsgespräch geführt wird: Während drei Viertel der Honorarberater demnach aktiv das Thema ETF ansprechen, tut das nur etwa die Hälfte der Provisionsberater (57 Prozent).
Für die Studie „Finanzberatung 2015 – ETF oder aktive Fonds?“ hat die Zeitschrift „portfolio international“ in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung MC4MS 350 Finanzberater (überwiegend aus Deutschland) zu Rolle und Einsatz von Exchange Traded Funds (ETF) befragt. Eine solche Befragung wurde bereits 2008 durchgeführt.
Mehrheit der Berater bevorzugt aktiv gemanagte Fonds
„Wir haben dabei im Detail die Bereiche Wissen und Einstellung, Produktsicht, Kundensicht, Vertriebssicht sowie Markt- und Wettbewerbssicht betrachtet“, erläutert Marc Ahlers, Inhaber von MC4MS.
Die Mehrheit der Berater, die in Banken, Sparkassen oder bei freien Vertrieben tätig sind, glauben demnach, dass ETF geeignete Instrumente für Privatanleger sind. Im gesamten deutschen Beratermarkt bevorzuge die Mehrheit allerdings aktiv gemanagte Fonds.
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70 Prozent aller Beratertypen geben jedoch an, dass ETF zumindest „geeignet“ für Privatkunden seien. Lediglich ein knappes Fünftel meint, dass ETF aber auch automatisch im Renditevorteil sind. Zwei Drittel vertreten indes die Ansicht, dass man immer genauer auf Anlagesegment und den Zeithorizont des Anlegers schauen müsse.
Seite zwei: Empfehlung ist vom Geschäftsmodel abhängig