Die EU-Kommission hat für den Verkauf der Reederei Hamburg Süd an den dänischen Konzern Maersk grünes Licht gegeben. Die Hamburger Reederei soll sich jedoch von mehreren Handelsrouten zurückziehen, so die Auflage der EU.
Die EU-Kommission hat den Verkauf der Reederei Hamburg Süd an den dänischen Konzern Maersk gebilligt. Auflage ist allerdings, dass sich Hamburg Süd von mehreren Handelsrouten zurückzieht, wie Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Montagabend mitteilte. Sonst hätte der neue Großkonzern auf diesen Routen zu wenig Konkurrenz.
Maersk ist weltweit Branchenführer für Containerschifffahrt, die deutsche Hamburg Süd ist mit rund 190 Schiffen, 6000 Mitarbeitern und einem Umsatz von sechs Milliarden Euro die Nummer neun weltweit. Maersk will den deutschen Konkurrenten von der Oetker-Gruppe kaufen, die sich nach Jahrzehnten von der Schifffahrtssparte trennt. Beide Unternehmen hatten Mitte März einen Kaufvertrag geschlossen.
Hamburg Süd soll sich aus fünf Verbünden zurückziehen
„Wettbewerb in der Frachtschifffahrt ist unerlässlich für Europäische Firmen und für die europäische Wirtschaft insgesamt“, erklärte Vestager. Die Zusagen der beiden Unternehmen stellten sicher, dass dieser Wettbewerb erhalten bleibe.
Konkret soll sich Hamburg Süd aus fünf Verbünden zurückziehen, die Frachtdienstleistungen auf bestimmten Routen bündeln: von Nordeuropa nach Mittelamerika; von Nordeuropa an die Westküste Südamerikas; von Nordeuropa in den Nahen Osten; vom Mittelmeer an die Westküste Südamerikas; und vom Mittelmeer an die Ostküste Südamerikas.
Die Verbünde – genannt Konsortien – teilen sich auf diesen Routen Schiffe und sprechen ihre Kapazitäten, Fahrpläne und Zielhäfen ab. (dpa-FX)
Foto: Hamburg Süd