Die SIU umfasst vier strategische Säulen: Förderung privater Investitionen, Verbesserung der Pensionssysteme, Stärkung der finanziellen Bildung und Erleichterung des Kapitalzugangs für Unternehmen. Die Retail Investment Strategy, die bereits 2023 vorgeschlagen wurde, soll ein zentrales Element dieses Gesamtkonzepts bleiben. Albuquerque unterstrich die zentrale Rolle von Retail-Investoren für die Kapitalmärkte und plädierte dafür, diese zu befähigen, ihre eigenen Anlageentscheidungen zu treffen und die für sie passenden Dienstleistungen auszuwählen.
„Als AfW sehen wir in diesen Aussagen wichtige Anknüpfungspunkte für die Tätigkeit unabhängiger Versicherungs- und Finanzanlagenvermittlerinnen und -vermittler, die eine entscheidende Rolle dabei spielen, Privatanlegerinnen und Privatanleger bei diesen Entscheidungen zu unterstützen. Kleinanleger zu stärken und ihnen den Zugang zu geeigneten, qualitativ hochwertigen Finanzprodukten zu erleichtern, ist somit ein gemeinsames Ziel“, so AfW-Vorstand Frank Rottenbacher.
Besonders kritisch äußerte sich Albuquerque zu Produkten mit unzureichendem „value for money“. Die Kommission engagiert sich dafür, zusätzliche Investitionsmöglichkeiten zu eröffnen und die langfristigen Ergebnisse für Kleinanleger und Sparer zu verbessern. Diese „savings and investment accounts“ könnten nach Einschätzung des AfW eine neue Produktkategorie darstellen. Eine vollständige Umsetzung der vorgesehenen Regelungspakete sei nach aktuellem Stand nicht vor dem zweiten Halbjahr 2025 realistisch. Aussagen zu einem möglichen Provisionsverbot oder zur Weiterbildungsverpflichtung wurden nach Angaben des Verbands nicht getroffen.