Große europäische Fluggesellschaften wie Lufthansa gehen nach Darstellung von EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc zu zögerlich im Wettbewerbskampf mit kleinen Konkurrenten vor.
„Was mir fehlt sind neue Strategien der großen europäischen Fluglinien, um im globalen Wettbewerb mithalten zu können“, sagte Bulc der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag).
Mitverantwortlich für diese Zurückhaltung seien auch die Gewerkschaften. „Ich sehe an der Spitze vieler Luftfahrtunternehmen in der EU fähige Chefs“, sagte Bulc. „Sie müssen nur die Gewerkschaften an Bord holen.“
Die Verkehrskommissarin sagte den europäischen Luftfahrtgesellschaften zu, mit allen Mitteln dafür zu sorgen, dass der Wettbewerb auf der Welt nicht verzerrt wird: „Meine Vision ist ein offener globaler Luftfahrtmarkt.“ Die EU-Kommission soll demnächst mit der Südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar und der Türkei über Luftfahrtabkommen verhandeln.
Die erforderlichen Mandate wollen die EU-Verkehrsminister der Brüsseler Behörde an diesem Dienstag erteilen. Die EU will für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen – die Golfstaaten stehen im Verdacht, heimische Fluggesellschaften unerlaubt zu subventionieren. (dpa-AFX)
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