Euro-Ausblick: Im Westen viel Unterschiedliches

Auch bei den Mieten sind weitere Nachlässe 2010 zu erwarten, schon heute sind hohe Incentives die Regel. Einen Aufschwung am Büromarkt ist erst 2011 wieder zu sehen. Solange eine steigende Arbeitslosigkeit und Leerstände zu verzeichnen sind, bleiben die Mieten der Büroobjekte weiter unter Druck.

Die fallenden Preise an den Aktien- und Häusermärkten haben den privaten Konsum seit Mitte 2008 stark belastet. Zudem wirkt sich die steigende Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten negativ aus. Insgesamt ist daher zu erwarten, dass der Einzelhandelsumsatz 2009 um rund fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen wird. Da auch für 2010 mit einem Rückgang des privaten Konsums gerechnet wird, ist auch beim Einzelhandel kein Wachstum zu erwarten. Der deutliche Rückgang des Umsatz 2009 hat viele Einzelhändler veranlasst, ihre Expansionspläne zurückzustellen. Schon 2009 waren die geplanten Projekte im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gesunken, dieses wird sich auch 2010 fortsetzen.

In den Top-Einkaufsstraßen ist aufgrund der schwierigeren Marktsituation die Zahlung von Schlüsselgeldern verschwunden, gleichwohl sind die Spitzenmieten in den größten Städten weitgehend konstant geblieben. In den anderen Lagen ist aber schon ein Rückgang bei den Mieten festzustellen. In den Randlagen und weniger frequentierten Standorten ist auch schon ein Anstieg der Leerstände zu registrieren.

Auf den Investmentmärkten haben sich die Renditen für Immobilien im Laufe des Jahres stabilisiert. Es waren aber 2009 nur wenige Transaktionen zu verzeichnen und das Interesse richtete sich hauptsächlich auf die Core-Objekte. Das Investmentvolumen hat im ersten Quartal 2009 seinen Tiefpunkt gesehen. Das geringe Transaktionsvolumen ist vor allem auf die stark unterschiedlichen Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern zurückzuführen.

Trotz weiter rückläufiger Marktergebnisse waren die Transaktionen in den Folgequartalen wieder deutlich höher. In der Zwischenzeit haben in allen Marktsegmenten die Spitzenrenditen ihren Peak gesehen, was daran liegt, dass die Preise ihre Talsohle durchschritten haben. In den letzten Monaten war auch wieder ein zunehmendes Interesse ausländischer Käufer festzustellen, vor allem von deutschen Fonds. Ihr Interesse beschränkt sich aber vornehmlich auf moderne Assets mit langfristigen Mietverträgen. Der Investmentmarkt wird sich 2010 weiter bei steigendem Volumen und leicht höheren Preisen erholen.

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