Der Einzelhandel kam bislang relativ robust durch die Rezession. In den vergangenen Jahren profitierte der Einzelhandel von den stetigen realen Lohnsteigerungen, so dass auch die Mieten für Handelsflächen deutlich angestiegen sind. Die niedrigen Inflationsraten zusammen mit den staatlichen Konjunkturprogrammen sorgten für ein relativ hohes Konsumentenvertrauen und beeinflussten so die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze positiv. Begünstigt wird die Entwicklung durch die geringe Verschuldung der Privathaushalte und deren überdurchschnittlich hohen Sparquoten. Im nächsten Jahr dürften der private Konsum und der Einzelhandelsumsatz in Frankreich wegen der steigenden Arbeitslosigkeit jedoch nahezu stagnieren.
Da die französischen Einzelhändler bereits 2008 nur noch eine Umsatzzunahme um 1,5 Prozent verzeichneten, ist die Nachfrage nach Handelsflächen spürbar gesunken. Viele Unternehmen haben bereits begonnen, Filialen an unrentablen Standorten zu schließen. Die Spitzenmieten waren 2009 stabil gegenüber Vorjahr, jedoch wird für 2010 ein stärkerer Druck auf die Mieten erwarten. Insgesamt wird bei den Mieten für Handelsflächen bis Ende 2010 ein leichter Rückgang erwartet. Der Handelsimmobilienmarkt in Frankreich erweist sich damit wesentlich robuster als der Markt der Büroimmobilien.