Gold: Es bleibt spannend

In den ersten Handelswochen des neuen Jahres ist bei Gold ziemlich viel passiert. Die Schweizer Notenbank und die EZB verhalfen dem gelben Edelmetall zu einem eindrucksvollen Comeback und trieben es zeitweise über die Marke von 1.300 Dollar – den höchsten Stand seit fünf Monaten.

Gastbeitrag von Robert Hartmann, pro aurum

„Der Preis für eine Feinunze Gold in Euro ist in den ersten Wochen des neuen Jahres regelrecht nach oben explodiert.“

Mitte Januar überraschte die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Finanzmärkte mit der Freigabe des Schweizer Franken, nachdem SNB-Präsident Thomas Jordan noch am 5. Januar in einem Fernseh-Interview die Kopplung an den Euro vehement verteidigt hatte.

Mittlerweile sind wir alle um einiges schlauer und einige Anleger und Firmen, die auf den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro vertraut hatten, deutlich ärmer – einige sogar insolvent.

Die Reaktion an den Devisenmärkten fiel nämlich besonders heftig aus: So verteuerte sich am Tag der Bekanntgabe der Schweizer Franken gegenüber dem Euro in der Spitze um über 42 Prozent.

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Mittlerweile gab SNB-Direktoriumsmitglied Fritz Zurbrügg zu, dass den Schweizern das Stützen des Euro zu teuer geworden war. Allein für den Monat Januar taxierte der Notenbanker die hierfür notwendige Interventionssumme auf 100 Milliarden Franken.

Mario Draghi wagt Liquiditätsflut

Auch EZB-Chef Mario Draghi lieferte den Anlegern neue Argumente zum Goldkauf. Was er bereits seit Monaten in Aussicht gestellt hatte, untermauerte er auf der ersten Notenbanksitzung des Jahres mit konkreten Zahlen.

Um eine Deflation zu verhindern und die europäische Konjunktur anzukurbeln, kündigte er bis September 2016 monatliche Anleihekäufe im Volumen von 60 Milliarden Euro an. Der Euro wurde gegenüber dem Dollar daraufhin auf das niedrigste Niveau seit elf Jahren gedrückt.

Seite zwei: Wachsender Appetit im ETF-Sektor

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