Laut „Sparerkompass Deutschland 2013“ der Bank of Scotland weiß die Mehrheit der Bundesbürger die Vorteile des Euros zu schätzen. Dennoch gibt demnach jeder dritte Befragte an, er habe das Vertrauen in die gemeinsame Währung verloren.
88 Prozent der Deutschen finden es gut, dass man in vielen Ländern problemlos mit dem Euro bezahlen kann, so die Studie. Ein Drittel der Befragten traue jedoch dem Euro nicht mehr. Ebenso viele wünschen sich demnach die D-Mark zurück.
D-Mark-Nostalgie und Euro-Zweifel
Die Gründe für den Unmut gegen den Euro seien dabei nicht unbedingt rational geprägt. So geben der Studie zufolge nur acht Prozent an, besorgt zu sein, wegen einer Bankenkrise Geld zu verlieren. 40 Prozent machen sich demnach ihren Angaben zufolge wegen einer Bankenkrise überhaupt keine Sorgen, Geld zu verlieren.
„Scheinbar schwingt bei den D-Mark-Verfechtern eher Nostalgie mit“, sagt Bertil Bos, Managing Director der Bank of Scotland. Hierfür würden demnach auch die Ergebnisse der Umfrage in den einzelnen Altersklassen sprechen: So seien die meisten Euro-Skeptiker zwischen 40 und 49 Jahre alt.
43 Prozent von ihnen geben laut der Studie an, sich nach dem alten Zahlungsmittel zu sehnen. In der Generation der 18- bis 29-Jährigen sind es hingegen nur 16 Prozent.
Euro nur für wirtschaftlich starke Länder
Gleichzeitig finden der Studie zufolge 43 Prozent der Deutschen, dass nur die wirtschaftlich starken Länder Europas den Euro behalten sollten. Im Westen Deutschlands vertreten 42 Prozent diese Meinung, in den ostdeutschen Ländern sogar 48 Prozent.
Unter den Männern findet diese These etwas mehr Zustimmung als beim weiblichen Geschlecht: 45 Prozent der männlichen Befragten wollen nur wirtschaftlich starke Länder in der Eurozone haben, bei den Frauen sind es 41 Prozent.
Für den “Sparerkompass Deutschland 2013″ hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa von Oktober bis Dezember 2012 im Auftrag der Bank of Scotland 1.673 Teilnehmer im Alter von 18 bis 69 Jahren befragt. (jb)