Nur jeder sechste Deutsche hat (sehr) hohes Vertrauen in den Euro. So lautet das Ergebnis der Studie „Finanzmonitor“ des Marktforschungsunternehmens Puls. 27 Prozent der Befragten hat demnach kaum Vertrauen in unsere Währung.
Laut der Studie gibt es durchaus Unterschiede im Vertrauen: Gerade Jüngere und Besserverdienende zeigen ein überdurchschnittliches Vertrauen in die europäische Währung.
So gibt demnach fast ein Drittel (30 Prozent) der Besserverdienenden an, ein (sehr) hohes Vertrauen in den Euro zu haben. Bei den Befragten, die jünger als 30 Jahre sind, ist rund ein Viertel (23 Prozent) dieser Ansicht.
Interesse an Fremdwährungen steigt
Als Anlagealternative wird laut der Studie zukünftig verstärkt auf Fremdwährungsanlagen gesetzt, deren aktuelle Nutzung mit vier Prozent noch sehr gering ist. Allerdings zeige mehr als jeder Dritte Interesse an Fremdwährungsanlagen. Das größte Potenzial zeigt sich demnach bei den Besserverdienenden trotz deren überdurchschnittlichem Vertrauen.
„Auch bei den Reicheren ist Euro-Skepsis vorhanden und man sucht nach Alternativen zur Risikostreuung“, meint Konrad Weßner, Geschäftsführer der puls Marktforschung. „Obwohl Griechenland und andere Länder in den Medien nicht mehr so präsent wie vor einigen Monaten sind, so hat die Eurokrise doch nachhaltig auf die deutschen Anleger gewirkt“, so Weßner weiter.
Dollar, Franken und Krone sind besonders beliebt
Als Währungen sind der Studie zufolge die Klassiker Schweizer Franken (vor allem bei Älteren) und US-Dollar beliebt. Aber auch Norwegische Krone, Britisches Pfund und Kanadischer Dollar haben ihre Freunde.
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Eher ein Nischendasein fristen demnach noch Finanzanlagen in Währungen wie dem Brasilianischen Real, der Türkischen Lira und oder der Indischen Rupie.
Im Rahmen des „Finanzmonitors“ führte das Nürnberger Marktforschungs- unternehmen Puls im Zeitraum vom 15. November bis 3. Dezember 2012 Online-Interviews mit insgesamt 1.015 Bankkunden in Deutschland. (jb)
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