Privatanleger: Zweifel am schnellen Ende der Eurokrise

Grundsätzlich sind die Teilnehmer Europa gegenüber aber optimistisch gestimmt, so Dima24.de. „Trotz der politischen und wirtschaftlichen Differenzen geben unsere Anleger die Europäische Union nicht auf“, erklärt Schuhmann. 46 Prozent glauben demnach nicht, dass die EU in den nächsten fünf Jahren zerbricht. Die Bewohner Thüringens nehmen der Umfrage zufolge in dieser Frage eine Antihaltung ein: Während in Berlin, Niedersachsen oder Nordrhein- Westfalen die meisten Befragten (50 Prozent) von der Zukunftsfähigkeit der EU überzeugt sind – in Hamburg sogar zu 75 Prozent – erwarten dagegen 43 Prozent der Thüringer in den nächsten fünf Jahren das Ende der EU.

Europa als Zielregion zur Geldanlage stehen die befragten Anleger jedoch kritisch gegenüber, so die Vermögensberatung. Bei europäischen Aktien und Staatsanleihen steht es demnach unentschieden: Mehr als ein Drittel (38 Prozent) der Privatanleger meint, dass sie für die private Geldanlage künftig an Bedeutung verlieren werden. Ebenso viele Teilnehmer (37 Prozent) sehen genau das nicht.

Bessere Perspektiven erwarten die Anleger – der Umfrage zufolge – in anderen Teilen der Welt: Die große Mehrheit (87 Prozent) nimmt demnach an, dass Schwellenländer wie Brasilien, China oder Indien in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren ein höheres Wachstum erwirtschaften als die Industrieländer. „Selten sind sich die Befragten so einig, unabhängig von Alter, Herkunft und Geschlecht. Interessant hierbei auch: Je höher das in Beteiligungen investierte Kapital, um so größer auch das Vertrauen in die Schwellenländer”, so Schuhmann. „Besonders viel Zuspruch erfahren die Schwellenländer zum Beispiel aus Hamburg, dem ‘Tor zur Welt’ – hier sind es 100 Prozent, also alle Befragten, die von Brasilien, China oder Indien ein höheres Wirtschaftswachstum als von den Industrienationen erwarten.“

Einmal jährlich befragt Dima24.de ihre Kunden nach ihren Markteinschätzungen und Anlageplänen. An der Online-Umfrage vom Dezember 2011 beteiligten sich 565 überwiegend männliche (93 Prozent) Investoren, von denen 44 Prozent schon mehr als 100.000 Euro in geschlossene Fonds investiert haben. (jb)

Foto: Shutterstock

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