Die Immobilienexperten bei Fidelity rechnen mit einem verstärkten Interesse asiatischer institutioneller Investoren an europäischen Immobilien.
Um die Anlagen abseits ihrer heimischen Immobilienmärkte breiter zu streuen, engagierten sich Institutionelle aus Asien bisher fast ausschließlich bei Premium-Immobilien in Kernmärkten.
„Aufgrund der starken Nachfrage werden sie jedoch künftig auf andere Segmente und Randmärkte ausweichen müssen. Ich erwarte 2014 große Unterschiede bei der Entwicklung der Immobilienmärkte in den verschiedenen Regionen Europas. Angesichts der starken Entwicklung der letzten Jahre wird es in Deutschland immer herausfordernder, attraktive Immobilienanlagen aufzuspüren. Allerdings gilt der Markt bei Anlegern mittelfristig als sicher, und erste Anzeichen auf mögliche Mietsteigerungen dürften das aktuelle Preisniveau stützen“, argumentiert Keith Sutton, Fondsmanager des Fidelity European Real Estate Fund.
Kaum Chancen für Europas Peripherie
Anders sehe es in der Peripherie Europas aus. Dort sei die Wahrscheinlichkeit einer Wende an den Immobilienmärkten eher gering. Trotz zaghafter Anzeichen einer Besserung der wirtschaftlichen Lage. Aus Risiko-Rendite-Abwägungen seien diese Märkte daher nach wie vor nicht interessant.
„Da aber die Renditen am tonangebenden deutschen Markt relativ niedrig sind, werden Anleger in anderen sicheren Ländern mit sich bessernden Rahmenbedingungen nach Anlagechancen suchen. Nach meiner Einschätzung dürften davon vor allem die Niederlande und Luxemburg profitieren“, so Sutton.
Trotz der wirtschaftlich herausfordernden Lage, erwiesen sich die Unternehmen in der Eurozone als widerstandsfähig. Entsprechend stabil sei die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien. Gleichzeitig sei das Angebot an Neuimmobilien in den meisten Märkten kaum gestiegen. „Für 2014 erwarte ich den Beginn eines neuen, überwiegend mit Eigenmitteln finanzierten Entwicklungszyklus. An einigen Märkten dürften auch die Aussichten auf Mietsteigerungen gut sein“, resümiert der Fidelity-Fondsmanager. (fm)
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