Die Preisfindung am Büroinvestmentmarkt ist in vielen westlichen Zentren stabil. In London-City geht die Spitzenrendite im Büromarkt Mitte 2010 auf 5,25 Prozent zurück, im West End auf 4,75 Prozent. Auch in Paris und Genf sinken die Spitzenrenditen auf 5,25 Prozent beziehungsweise 4,25 Prozent. Frankfurt am Main verzeichnet eine Rendite von 5,25 Prozent. Das Gros der mittel- und osteuropäischen Zentren hinkt der Entwicklung der meisten westlichen Städte hinterher – die Spitzenrendite für Büros in Warschau liegt bei 6,35, in Prag bei sieben Prozent.
Erste Zeichen der Erholung auf mittel- und osteuropäischen Industriemärkten
Die Spitzenmieten für Industrieflächen bleiben in den meisten westeuropäischen Metropolen Mitte 2010 stabil. Im Londoner West End liegt die Spitzenmiete bei 13,80 Euro pro Quadratmeter und Monat und in Frankfurt am Main bei 5,50 Euro pro Quadratmeter und Monat. In Dublin verzeichnen die Mieten einen Einbruch um rund elf Prozent auf 6,30 Euro pro Quadratmeter und Monat mit der Aussicht auf eine sich fortsetzende negative Entwicklung. Auch in Madrid sinken die Industriemieten – im zweiten Quartal jedoch um moderate drei Prozent auf 6,50 Euro pro Quadratmeter und Monat. „Im Industriesektor weisen einige Zentren wie beispielsweise Amsterdam bereits einen Anstieg der Spitzenmiete auf“, kommentiert Hettrich die Ergebnisse der Studie. Dies liege aufgrund des Fehlens spekulativer Entwicklungen jedoch primär an der Angebotsbeschränkung und weniger an einem Anstieg der Nutzernachfrage.
Auch in Mittel- und Osteuropa gibt es erste Zeichen der Erholung. In den meisten Städten stabilisieren sich die Leerstandsquoten. Prag und Warschau haben mit rund 4,50 beziehungsweise 3,30 Euro pro Quadratmeter und Monat ein stabiles Mietniveau.
Mit Renditen von 6,50 Prozent im Londoner West End, 7,25 Prozent in Paris, 7,50 Prozent in Frankfurt am Main, acht Prozent in Warschau und 8,25 Prozent in Prag bleibt noch Spielraum für eine weitere Kompression der Spitzenrenditen bei Industrieimmobilien. „Allerdings zügelt derzeit die schwache Erholung des Nutzermarktes auf europäischer Ebene die Investment-Stimmung“, wendet Hettrich ein. Er glaubt: „Sobald die ökonomischen Rahmenbedingungen eine stabilere Grundlage gewinnen, wird auch der Mut für weitere Investments steigen.“ (te)
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