Der Bedarf, sich privat gegen die Folgen der Berufsunfähigkeit abzusichern, ist also immens, allerdings stagnieren die BU-Bestände bei den Versicherungsgesellschaften seit Jahren, nennenswertes Neugeschäft wird nicht mehr erzielt. Doch woran liegt das?
Mehr als die Hälfte der deutschen Berufstätigen gehören zu der Gruppe der körperlich tätigen Personen. Sie sind Handwerker, Spediteure und im Pflegesektor tätig und eine körperliche Einschränkung wirkt sich bei ihnen deutlich schwerer aus als bei Menschen, die hauptsächlich am Schreibtisch arbeiten.
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Nur 15 Prozent der körperlich Tätigen versichert
Trotzdem sind nur rund 15 Prozent der körperlich Tätigen gegen den Verlust der Arbeitskraft versichert, eine deutlich niedrigere Quote als bei den Bürokräften. Das erhöhte Krankheits- und Unfallrisiko führt zu deutlich höheren Prämien: Bis zu 18 Prozent des Nettolohns kann ein passender BU-Versicherungsschutz kosten und ist damit quasi unbezahlbar.
Bei gesunden Büroangestellten sind es im Vergleich nur drei bis fünf Prozent des monatlichen Nettoeinkommens, die für eine BU-Versicherung aufgebracht werden müssen. Liegt zusätzlich eine Vorerkrankung wie ein Bandscheibenvorfall vor, gibt es on-top noch einen Leistungsausschluss.
Seite drei: Passender BU-Schutz oft nicht möglich