Anleger, die ihrem Depot Schwellenländeraktien beimischen wollen, sind angesichts der überdurchschnittlich hohen Risiken von Einzeltiteln gut beraten, auf aktiv gemanagte Fonds oder passive ETFs zu setzen. Dabei sollten sie sich zunächst die Frage stellen, ob sie mit einer Renaissance Chinas rechnen oder lieber das Reich der Mitte ausblenden.
Der Lyxor MSCI Emerging Markets Ex China ETF (ISIN LU2009202107) etwa investiert in die vom Indexanbieter MSCI definierten Schwellenländer, ohne die Volksrepublik zu berücksichtigen.
Erklärte China-Fans wiederum können sich speziellen Themen zuwenden. Ein Beispiel ist der Solactive China Automobile Performance-Index (DE000SLA0CA9), der Marken wie BYD oder NIO bündelt, die mittlerweile auch einigen Autofahrern in Europa geläufig sind. China hatte bereits in den 2010er Jahren den Trend der Elektromobilität für sich erkannt und früh in Batterielösungen investiert. Dabei profitieren chinesische Unternehmen mit Blick auf die deutlich niedrigeren Lohn- und Entwicklungskosten als in Amerika und Europa teils deutlich von Kostenvorteilen.
Laut der Ratingagentur Morningstar auf Sicht der vergangenen fünf Jahre der beste weltweite Schwellenländerfonds kommt aus Finnland. Der Evli EM Frontier Fund (FI4000546486) erwirtschaftete in diesem Zeitraum eine jährliche Rendite von 14,5 Prozent und belegt im Dreijahresranking Rang zwei. Das Fondsmanagement konzentriert sich in erster Linie auf die sogenannten Grenzmärkte der Schwellenländer. Dahinter verbirgt sich die zweite Reihe der aufstrebenden Staaten, die sich anschicken, in die Fußstapfen ihrer großen Pendants wie Südkorea, Brasilien oder China zu treten. Die am höchsten gewichteten Staaten waren zuletzt Saudi-Arabien, die Türkei und Kuwait.