Exklusiv-Beitrag: Schwellenländer – aufstrebende Märkte, aufstrebende Gewinne?

Auf Platz zwei im Morningstar-Ranking folgt der State Street Emerging Markets Small Cap ESG-Fonds (LU1259992631) mit annualisierten 12,1 Prozent auf Sicht von drei Jahren und 14,3 Prozent im Fünfjahresfenster. Die größten Anteile im Portfolio entfielen zuletzt auf Indien, Taiwan und Korea. Als Dritter auf dem Siegertreppchen findet sich der ÖkoWorld Growing Markets 2.0 (LU0800346016) mit einer jährlichen Rendite seit März 2019 von 11,7 Prozent, der sich auf Nebenwerte konzentriert. Die am höchsten gewichteten Titel Narayana Hrudayalaya, New Oriental Education & Technology und Organo Corporation dürften nur eingefleischten Marktkennern bekannt sein.

Wer in den Emerging Markets investiert, sollte sich der speziellen Risiken bewusst sein. „Dabei sind zwar auch länderspezifische Themen wichtig, die größten Auswirkungen werden wahrscheinlich von der US-Notenbank und den US-Präsidentschaftswahlen ausgehen“, gibt Schwellenländer-Experte Sammy Suzuki zu bedenken. Darüber hinaus könne die China-Politik des im November zur Wahl anstehenden US-Präsidenten einen großen Einfluss haben. „Wenn Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehrt, wird das sicherlich zu mehr Unsicherheiten führen“, ahnt Suzuki.

Fisch Asset Management-Stratege Fischli Rutz zufolge bergen der ungelöste Russland-Ukraine-Konflikt, die Instabilität im Nahen Osten und die Spannungen zwischen China und Taiwan zwar das Risiko einer Eskalation. Doch der Senior Portfoliomanager entwarnt: „Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass es schon immer potenzielle Vorfälle gab, die als Störfaktoren wirken konnten, und dass die aktuellen Risiken bereits bekannt und von den Märkten weitgehend eingepreist sind.“

Autor Christian Euler ist Buchautor und Wirtschaftsjournalist.

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