Exklusiv-Interview Karl Poerschke (EV Digital Invest): „Zukunftsmarkt Erneuerbare Energie“

Poerschke: Wir haben einige Vertriebspartner, aber der Hauptteil der Zeichnungen kommt über unsere Plattform beziehungsweise unser eigenes Plattformmarketing. 34f-Vermittler können als Tippgeber fungieren und erhalten dann über unser Partner-Programm eine Tippgeberprovision.

Welches Finanzierungsvolumen streben Sie in der Assetklasse Erneuerbare Energien an?

Poerschke: Das Volumen des Auftaktprojekts in der Assetklasse Solaranlagen ist eine Million Euro. Wenn das gelingt und das Angebot von den Anlegern positiv aufgenommen wird, können wir uns aber auch ein jährliches Investmentvolumen im achtstelligen Bereich vorstellen.

Wie soll sich das Verhältnis zwischen klassischen Immobilien- und Solarinvestments entwickeln?

Poerschke: Zunächst ist zu betonen, dass Solarfinanzierungsprojekte und auch insgesamt Erneuerbare Energieprojekte ebenfalls Immobilien – also nicht bewegliche Sachgüter – sind. Entsprechend ist dies für uns eine weitere Assetklasse im Immobilienbereich die wir neben zum Beispiel Wohnen oder Logistik erschließen. Wir können dafür auf etablierte Prozesse aufbauen. Die Grenzen zwischen Solar- und anderen nachhaltigen Immobilienprojekten sind dabei teilweise fließend. Wir haben beispielsweise zuletzt mit unserem strategischen Projektpartner DFI mit über 25 Millionen Euro nachhaltige Logistikprojekte finanziert, die unter anderem mit Solar-Dachanlagen und Energie-Rückgewinnung ausgestattet werden. Grundsätzlich wollen wir uns beim Thema Erneuerbare Energie nicht unbedingt auf Solar beschränken, sondern können uns perspektivisch zum Beispiel auch Windenergie- oder Geothermieprojekte vorstellen. Aber ein bestimmtes angestrebtes Verhältnis zum Projektvolumen im Bereich klassischer Immobilien haben wir nicht definiert. Außerdem hängt das Finanzierungsvolumen davon ab, wie die Kunden diese Assetklasse annehmen und wie viele attraktive Projekte wir akquirieren können. Auf der anderen Seite ist auch entscheidend, wie sich die anderen Assetklassen im Immobilienmarkt entwickeln und welches Finanzierungsvolumen wir dort sinnvoll akquirieren und vermitteln können.

Wie ist die Renditeaussicht bei Solarinvestments gegenüber anderen Immobilienfinanzierungen?

Poerschke: Das hängt vom Einzelfall ab, aber bei Solarprojekten ist das Renditeniveau grundsätzlich niedriger. Sie haben tendenziell ein geringeres Risikoprofil und eine kürzere Realisierungsdauer als andere Immobilien-Projektentwicklungen, bei denen unter Umständen zunächst ein Abriss und dann der komplette Neubau notwendig ist. Die Errichtung eines Solarparks ist dagegen weitaus weniger komplex und geht schneller. Wir haben bei dem Solar-Auftaktprojekt einen Zins von 5,2 Prozent pro Jahr geplant und werden uns in der Assetklasse wahrscheinlich in der Range zwischen vier und 5,5 oder sechs Prozent pro Jahr bewegen.

Sie planen weiterhin aber auch klassische Immobilienfinanzierungen?

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

1 2 3Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments