Poerschke: Im Augenblick steckt der klassische Immobilienmarkt bekanntlich in einer tiefen Krise. Aber generell gilt: Wenn eine Krise das Tal erreicht, ist ein guter Zeitpunkt, um zu investieren. Insofern ist jetzt ein wahnsinnig guter Zeitpunkt, um auch in die anderen Assetklassen des Immobilienmarktes zu investieren, vorausgesetzt man hat die Liquidität. Wir sehen tatsächlich auch wieder verstärkt gute Projektanfragen, was uns zuversichtlich stimmt, dass der Markt in den nächsten Monaten wieder anzieht. Auch wir sind aktiv dabei, Projekte zu prüfen und auf unsere Plattform zu stellen.
Inwieweit sind Ihre laufenden Immobilien-Finanzierungen durch die Krise betroffen?
Poerschke: Keine Plattform kommt sicherlich ohne Projekte, die zumindest verzögert sind, durch diese Krise. Solche Projekte gibt es auch bei uns. In diesen Fällen gilt es jetzt zu schauen, wie die Projekte noch veräußert werden können oder zumindest eine Anschlussfinanzierung erhalten und zusammen mit dem Projektträger und den Banken Lösungen zu finden. Wir arbeiten sehr aktiv daran, dass diese Projekte dann zwar verzögert, aber zumindest zurückgezahlt werden können. Derzeit haben wir ein Projekt, bei dem ein Insolvenzantrag gestellt wurde. Ein weiteres Projekt befindet sich in einem vorläufigen Insolvenzverfahren. Das ist eine sehr unschöne Entwicklung für die Anleger und für uns. Insofern sind auch wir von der Immobilienkrise nicht völlig verschont geblieben.
Das Interview führte Stefan Löwer, Cash.
