Die klassischen Investmentgesellschaften können nun Fonds für Privatanleger mit Sachwerten auflegen, die bislang für sie tabu oder nur über Umwege zu erreichen waren. Die Sachwertbranche wiederum hat die Möglichkeit, ihre alternativen Investment Fonds (AIFs) über einen ELTIF 2.0 in ein depotfähiges Investmentvehikel zu verpacken, im Einzelfall auch Rückgaberechte in die Konzepte einzubauen und damit neue Anlegergruppen und Vertriebskanäle zu erreichen.
Dass dies nicht nur Theorie ist, belegen auch die Teilnehmer dieses Cash.-Extras. So hat die internationale Investmentgesellschaft Oddo BHF einen Private-Equity-ELTIF als geschlossenes Konzept mit zehn Jahren Mindestlaufzeit aufgelegt. Mit Patrizia Grundinvest hingegen plant ein etablierter AIF-Anbieter einen Infrastruktur-ELTIF, der nach einer Startphase von drei Jahren ähnliche Rückgaberechte für die Anleger vorsieht wie ein offener Immobilienfonds.
Und RWB wiederum legt um das bekannte Private-Equity-Dachfondskonzept zusätzlich einen ELTIF-Mantel, der über einen Masterfonds investiert. Damit wird es zum EU-Investmentvehikel, das nicht nur den Vertrieb auch in Österreich und (sukzessive) anderen europäischen Ländern erlaubt, sondern das in Deutschland auch die Tür zum Bankenvertrieb inklusive Private Banking weiter öffnen kann.
Patrizia Grundinvest hofft ebenfalls, unter anderem, auf zusätzliche Vertriebspartner aus dem Segment der Banken. Oddo BHF wiederum will mit dem ELTIF explizit auch 34f-Finanzdienstleister für sich gewinnen. Auch insofern wachsen beide Welten nun also zusammen.
Dieser Artikel ist Teil des EXTRA ELTIF 2.0. Alle Artikel des EXTRA finden Sie hier.
