EXTRA Kapitalanlage: Deals und Dekrete

Foto: Florian Sonntag
Frank O. Milewski, Chefredakteur Cash.

"Make America great again“ – der Wahl-Slogan Donald Trumps, mit dem er es erneut für eine zweite Amtszeit ins Weiße Haus geschafft hat, ist in jeder seiner Aktionen seit Mitte Januar spürbar.  

Bezeichnend dafür ist die Szenerie, als er hinter den schwarzen Kladden – den Dekreten – an seinem Schreibtisch im Oval Office nahezu verschwindet, die er gleich nach Amtseinführung im Eiltempo und an den politischen Institutionen vorbei – medienwirksam unterzeichnete. 

„Make America great again“ – der Dealmaker Trump ist zurück und ihm scheint, wie in seiner ersten Amtszeit, jedes Mittel recht zu sein, um dieses Ziel zu erreichen. Einziger Unterschied: Dieses Mal ist er besser vorbereitet, was sich vor allem in der Besetzung wichtiger Posten mit äußerst loyalen Gefolgs-leuten widerspiegelt. Und auch die Zölle holt der Dealmaker erneut aus der Schublade, um von den damit belegten Staaten Zugeständnisse auf anderen Gebieten zu erzwingen und sich nicht zuletzt die Möglichkeit zu erhalten, die Steuersenkung bei Unternehmen zumindest zum Teil gegenzufinanzieren. 

Wie weit das trägt und ob es nicht, wie bereits von 2017 bis 2021, als Bumerang zurückkommt, bleibt abzuwarten. Etliche Unternehmen produzieren Vorprodukte bereits vor, um möglichen Engpässen, sollte der Güterstrom aufgrund der Zölle mittelfristig ins Stocken geraten, zumindest für eine Weile weiter produzieren zu können.

Für Anleger ist das eine schwierige Gemengelage. Denn die USA sind nach wie vor die größte Volkswirtschaft der Welt und man kommt als Investor an den US-Kapitalmärkten nicht vorbei. Die Verunsicherung durch die Trumpsche Politik wird wohl noch weiter zunehmen. Umso wichtiger ist, mit ausgewiesenen Experten die Anlage- und Ertragschancen in 2025 zu diskutieren.

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