EZB erhöht Zinsen weniger stark: Das sagt die Branche

Tomas Peeters, Vorstandsvorsitzender der Baufi24 Baufinanzierung AG und CEO der Bilthouse-Gruppe: „Die Zinsen ziehen weiter an. Wie im Vorfeld erwartet, hat die Europäische Zentralbank (EZB) am heutigen Donnerstag die Leitzinsen um nochmals 25 Basispunkte auf einen Zinssatz von 3,75 Prozent angehoben. Es war die bereits siebte Anhebung in Folge, seit die EZB im vergangenen Juli, den historisch straffen Zinsanhebungszyklus begonnen hatte. Ob EZB-Chefin Christine Lagarde in sechs Wochen noch einmal an der Zinsschraube drehen wird, ehe die europäischen Währungshüter in den Pause-Modus schalten, erscheint angesichts der weiter hohen Inflationsraten als völlig offen.

Zuletzt gingen die Verbraucherpreise in der Eurozone merklich zurück, notieren jedoch auf weiter hohem Niveau: Für März wurde in der EU ein Wert von 6,9 Prozent festgestellt, der sich inzwischen deutlich von dem historischen Hoch bei 10,6 Prozent im vergangenen Herbst erholt hat. In der Bundesrepublik ging die Inflationsrate im April unterdessen auf 7,2 Prozent zurück und sank damit auf den tiefsten Stand seit dem Spätsommer 2022. Gleichwohl bleibt die Inflation damit weiterhin überdeutlich vom 2-Prozent-Ziel entfernt, dem sich die EZB seit jeher verschrieben hat.

Interessierte Immobilienerwerber sollten sich daher weiterhin auf absehbare Zeit auf Kreditzinsen zwischen 3,5 und 4,0 Prozent einstellen. Hält sich die Inflation hartnäckiger, könnte die EZB gezwungen sein, länger an dem verhältnismäßig hohen Zinsniveau festzuhalten, das seinen Widerhall in steigenden Bauzinsen findet.

Die Spekulation auf günstigere Hypothekenzinsen könnte sich am Ende also als kostspielig erweisen. Dabei spielt potenziellen Wohnungs- und Hauserwerbern durchaus der Trend fallender Immobilienpreise in die Karten. Seit nunmehr zwei Quartalen geben die Kaufpreise für Wohnimmobilien nämlich nach. Für mögliche Immobilienerwerber sind das gute Nachrichten: Wer seit Jahren von den eigenen vier Wänden träumt, kommt aktuell günstiger zum Zuge als noch vor einem halben Jahr.“

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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