„Wir erwarten weiterhin erste Zinssenkungen zur Jahresmitte 2024 – Juni oder Juli – und gehen ebenfalls davon aus, dass im gesamten nächsten Jahr Senkungen um insgesamt 75 BP vorgenommen werden.“
„Der Verbraucherpreisindex-Bericht (VPI) vom November überraschte deutlich mit niedrigen Werten, was vor allem auf einen unerwartet starken Rückgang der Energiepreise zurückzuführen ist. Wir haben unser Modell dementsprechend angepasst und erwarten jetzt, dass der VPI bis September 2024, vorher Dezember, das Zwei-Prozent-Ziel erreichen wird. Wichtiger ist allerdings, dass unsere Prognose für den Kern-VPI unverändert bleibt. Hier erwarten wir das Erreichen des Zwei-Prozent-Ziels nach wie vor erst im Dezember.“
„Die Inflation im Dienstleistungssektor ist besonders widerstandsfähig, jedoch ist das Ausmaß dieser Widerstandsfähigkeit ungewiss. Daher halten wir ein warnendes Wort seitens des EZB-Rats zur gegenwärtigen Marktmeinung für angebracht – es liegt noch ein langer Weg vor uns.“
„Die Preise für Dienstleistungen sind eng mit dem Arbeitsmarkt verknüpft, und obwohl in Deutschland in letzter Zeit Anzeichen für eine Abschwächung aufgetreten sind, zeigt die Gesamtarbeitslosenquote noch keine Veränderungen. Es ist wahrscheinlich, dass eine deutliche Abschwächung am Arbeitsmarkt erforderlich ist, um eine rasche Normalisierung der Inflation im Dienstleistungssektor zu erreichen.“