Die Europäische Zentralbank (EZB) treibt die Angleichung der nationalen Regeln für Banken in Europa voran.
Die Aufseher wollen zum Beispiel schneller als bisher die Möglichkeit einschränken, dass die Institute in Folgejahre verschobene Verluste in ihr Eigenkapital einrechnen können – dies war etwa bei vielen spanischen Banken die Praxis. Hinreichend hohe Quoten an eigenem Kapital sollen als Sicherheitspuffer dienen.
Einheitliche Bedingungen angestrebt
Zudem will die EZB, dass die Bedingungen, zu denen Gelder zwischen Mutterkonzernen und Tochterunternehmen über Ländergrenzen hinweg verschoben werden können, vereinheitlicht werden. Insgesamt hat sich die EZB-Bankenaufsicht nach Angaben vom Mittwoch 122 nationale Ausnahmen und Wahlrechte vorgenommen.
Änderungen sind noch möglich
Bis zum 16. Dezember werden die Institute zu den nun veröffentlichten Vorschlägen angehört, dann könnte es noch Änderungen geben. Angestrebt ist, dass die harmonisierten Regeln als Schritt hin zu einem einheitlichen Bankensektor ab dem kommenden Frühjahr gelten.
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Die EZB überwacht seit November 2014 die führenden Banken im Euroraum direkt. Aktuell sind dies 122 Geldhäuser in den 19 Euro-Staaten, darunter sind 21 Bankengruppen in Deutschland.
Quelle: dpa-AFX
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