EZB will weitere Zinserhöhungen: „Noch eine erhebliche Straffung steht an“

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Christine Lagarde: "Erhöhungszyklus fortsetzen."

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, hat die Entschlossenheit der Euro-Währungshüter zu weiteren Zinserhöhungen im Kampf gegen die nach wie vor hohe Teuerung betont.

„Heute ist die Inflation zu hoch und dürfte es noch zu lange bleiben“, sagte Lagarde heute beim Deutschen Sparkassentag in Hannover. „Wir sind entschlossen, sie zeitnah auf unser mittelfristiges Ziel von zwei Prozent zurückzuführen.“ Lagarde betonte: „Sie sollten daran keinen Zweifel haben.“

Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die EZB angesichts der hartnäckig hohen Teuerung die Zinsen in einer beispiellosen Serie seit Juli 2022 sieben Mal in Folge angehoben. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld besorgen können, liegt mittlerweile bei 3,75 Prozent. Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür inzwischen 3,25 Prozent Zinsen.

„Noch einiges zu tun“

Im Mai lag die Inflationsrate im Euroraum einer ersten Schätzung des Statistikamtes Eurostat zufolge bei 6,1 Prozent nach 7,0 Prozent im April. Lagarde bekräftigte, aus Sicht der EZB bleibe „noch einiges zu tun (…), um die Zinssätze auf ein ausreichend restriktives Niveau zu bringen“. Und weiter: „Wir wissen, dass – trotz unserer starken und raschen Zinserhöhungen – noch eine erhebliche Straffung der Geldpolitik ansteht.“

Die EZB müsse ihren „Erhöhungszyklus fortsetzen, bis wir genug Zuversicht haben, dass sich die Inflation auf einem guten Weg befindet, zeitnah auf unseren Zielwert zurückzukehren“, sagte Lagarde. Die nächste Zinsentscheidung des EZB-Rates steht am 15. Juni an. (dpa)

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