Im Vergleich zum Vorjahresquartal Q3/2017 übertrafen allerdings die Einfamilienhäuser mit 7,8 Prozent den Durchschnittswert des F+B Wohn-Index von 5,5 Prozent, während im Jahresvergleich die Eigentumswohnungen mit 5,2 Prozent erneut leicht darunter lagen.
Geringer Zuwachs bei den Bestandsmieten
Im Gegensatz dazu bewegten sich die Bestandsmieten bundesweit im Vergleich von Q3/2018 zum Vorquartal mit plus 0,3 Prozent weiterhin seitwärts. Das könnte als wohnungspolitisch hochwillkommene Marktentwicklung angesehen werden, so F+B. Auch ein Preisanstieg der Neuvertragsmieten konnte im bundesweiten Durchschnitt im Vergleich zum Vorquartal mit 0,0 Prozent nicht gemessen werden und lag damit unterhalb der Wachstumsrate für Bestandsmieten.
Regionale Betrachtung notwendig
Damit würden sich von hoher Preisdynamik gekennzeichnete wachstumsstarke Verdichtungsräume und von Stagnation oder Einwohnerrückgängen betroffene Regionen egalisieren. „Wir weisen anhand dieses sicherlich überraschenden empirischen Ergebnisses darauf hin, dass nur eine regional differenzierte Betrachtungsweise zu sachgerechten Einschätzungen führt und dann auch Grundlage für wohnungspolitische Maßnahmen sein kann“, sagt Leutner.
Die Verallgemeinerung von Mietentwicklungen in den Metropolen und deren Übertragung auf die Situation in der Fläche führe bei ordnungspolitischen Maßnahmen zu unnötigen Verzerrungen der Märkte und zu Fehlanreizen bei Förderprogrammen, so der F+B-Marktforscher. (bk)
Foto: Shutterstock