Jedes zweite kleine und mittelständisches Unternehmen (KMU) in Deutschland hat Schwierigkeiten mit Fachkräftemangel, so eine aktuelle Studie der Gothaer. Dennoch nutzen demnach nur wenige KMU Vorsorgeleistungen als Instrument zur Personalbindung.
Im Rahmen der „KMU-Studie 2013 Versicherungen“ des Kölner Versicherers wurden im April 1.016 KMU befragt. Der Studie zufolge hat sich der Fachkräftemangel bei KMU seit der vorherigen Befragung im Jahr 2010 dramatisch verschärft.
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Damals sahen demnach nur 38 Prozent der KMU Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Fachpersonal. Gerade größere Betriebe mit 200 bis 500 Mitarbeitern beklagen nun den wachsenden Fachkräftemangel (57 Prozent).
Vorsorgeleistungen werden kaum zur Personalbindung
Trotz des Fachkräftemangels gewähren nur 32 Prozent (2010: 20 Prozent) der KMU ihren Mitarbeitern Leistungen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, so die Studie. Angebote aus einer kollektiven Krankenversicherung bieten demnach nur 19 Prozent (2010: 12 Prozent) an.
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Eine positive Ausnahme bildet laut der Gothaer die betriebliche Altersvorsorge (bAV), die von 51 Prozent (2010: 48 Prozent) der befragten KMU genutzt wird um dem Fachkräftemangel durch Vorsorgeleistungen entgegenzutreten.
„Gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die sich mit Konzernen und bekannten Marken im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter befinden, nutzen noch nicht alle verfügbaren Möglichkeiten“, sagt Thomas Leicht, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine Versicherung. (jb)
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