Fatales Unwissen: 76 Prozent rätseln über Arbeitskraftabsicherung

Foto: Nürnberger
Harald Rosenberger, bislang Vorstandsmitglied bei der Nürnberger Versicherung ist designierte Nachfolger von Dr. Armin Zitzmann

Informationen und Wissen über das Thema Berufsunfähigkeit und Arbeitskraftabsicherung sind dünn gesägt. Das offenbart sich bei einer aktuellen Studie der Nürnberger Versicherung zum Thema Einkommenschutz. Demnach sagen 76 Prozent, dass sie eher wenig oder sogar gar keine Ahnung haben, wie sie sich gegen einen Ausfall ihres Einkommens versichern können. Auf Versicherer und Vertriebe wartet eine massive Aufklärungsarbeit.

Das wohl bekannteste Produkt zur Absicherung des Einkommens ist für die Mehrheit der Deutschen (81 Prozent) die Lebensversicherung. Dicht dahinter folgen die Unfall- (80 Prozent) und Berufsunfähigkeitsversicherung (79 Prozent). „Hier wird das Defizit offensichtlich. Weder die Lebens- noch die Unfallversicherung schützt vor einem Ausfall des laufenden Einkommens. Das machen nur die Berufsunfähigkeitstarife“, erklärt Harald Rosenberger, Vorstand der Nürnberger Lebensversicherung.

Mangelnde Kenntnis über Versicherungsprodukte

Alternativprodukte wie die Grundfähigkeit- oder Dread-Disease-Versicherung kennen nur sieben beziehungsweise vier Prozent der Bundesbürger. „Das Thema Einkommensschutz ist für alle Menschen in dieser volatilen Welt von großer Bedeutung. Die Palette der Versicherungen ist umfassend, und wir können für jede Lebenssituation den passenden Schutz bieten. Gerade hier müssen wir massive Aufklärungsarbeit leisten“, betont der Experte.

Massive Aufklärungsarbeit für Versicherer und Vertriebe

Als Hauptursachen für den Ausfall des Einkommens sehen die Befragten Erkrankungen der Psyche wie Burn‐out sowie des Bewegungsapparats und Unfälle. „Und tatsächlich ist es in der Praxis auch so, dass Störungen der Psyche und des Verhaltens der häufigste Grund für eine Erwerbsunfähigkeit sind. Die anderen Risiken wurden von den Befragten aber überschätzt: Denn nur bei knapp jedem siebten führen Krankheiten des Bewegungsapparats – Unfall nur bei jedem zehnten – in eine Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit“, erläutert Rosenberger

Die Frage, ob sie sich mehr Informationen zum Einkommensschutz wünschen würden, beantworten 40 Prozent der Befragten mit Ja. Und je jünger die Interviewten, desto mehr Aufklärung wurde gefordert. In der Altersklasse zwischen 18 bis 29 Jahren waren es sogar 59 Prozent. Rosenberger: „Es ist Aufgabe der Produktanbieter und Versicherungsberater, ihren Kunden das wichtige Thema der Absicherung des Einkommens näherzubringen. Wir jedenfalls werden unsere Anstrengungen intensivieren, das Bewusstsein der Menschen dafür zu schärfen.“

„Schon unsere Millennials-Studie 2018 hat uns vor Augen geführt, dass die Generation Y sich zwar des Risikos bewusst ist, berufsunfähig zu werden, es aber verdrängt. Sie forderten transparente und gut verständliche Produkte – daran arbeiten wir mit Hochdruck. Wir sind auf dem Weg vom Risikoträger zum Gesundheitspartner und tragen Sorge dafür, dass gesunde Menschen gesund bleiben und kranke gesund werden“, resumiert Rosenberger. „Unsere neueste Studie zum Thema Einkommensschutz zeigt: Wir müssen noch mehr in die Aufklärung investieren. Gerade mal 25 Prozent der Interviewten gaben sich zumindest eher informiert über einschlägige Versicherungsprodukte, wobei der Anteil der sehr Informierten mit fünf Prozent gering ausfällt.“

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