Union und SPD hätten die Finanzierung der Rente auf die lange Bank geschoben – ein fataler Fehler, kritisierte Dürr. Für die nächste Bundesregierung werde die alternde Gesellschaft eine große Herausforderung. „Vor 50 Jahren haben vier Beitragszahler eine Rente finanziert, heute sind es zwei.“ Immer mehr Menschen gingen in den Ruhestand, aber immer weniger Beitragszahler kämen auf den Arbeitsmarkt.
„Schon heute muss der Staat die Rentenversicherung mit hohen Summen bezuschussen“, kritisierte Dürr. „Auf Dauer können wir uns das nicht leisten.“ Die FDP schlägt daher eine Reform der Rentenfinanzierung vor, die auf einer höheren Migration in den Arbeitsmarkt und einer Aktienrente beruht, bei der die Rentenkassen in Aktien investieren, um höhere Renditen zu erwirtschaften.
„Wenn wir unsere öffentlichen Finanzen stabilisieren und den Schuldenstand reduzieren wollen, braucht unser Land mindestens 500.000 Einwanderer pro Jahr“, sagte Dürr. Gemessen an der Bevölkerungszahl und im Vergleich zu anderen Einwanderungsländern sei das nicht viel. Die FDP geht davon aus, dass durch ihr Konzept die Schuldenbremse im Grundgesetz eingehalten werden kann, der Schuldenstand sinkt und zugleich das Rentenniveau verbessert wird. (dpa-AFX)