-> Zweiter Punkt: Die Zinsschere öffnet sich und dazwischen liegt der Atlantik. Die USA und Europa gehen getrennte Wege. Auch wenn Immobilien noch stärker in den Fokus geraten und die Preise weiter steigen werden, muss nicht nur Draghi sich bewusst sein, dass diese Politik langfristig zu einer Blasenbildung führen kann. Dies ist bisher sicher in der globalen Betrachtung nur in Ansätzen und dann auch nur punktuell zu erkennen, aber eine solche Politik kann gerade auf den Immobilienmärkten zu dieser Gemengelage führen. Wobei „langfristig“ eine Beschreibung für die kommenden vier Quartale sein wird. Viele, vielleicht zu viele, werden den Weg durch die Immobilientür gehen – sei es aus Stimulanzgründen aufgrund des niedrigen Zinsumfeldes – also Überschuldung als Symptom – oder um im Rennen auf weiterhin steigende Preise zu setzen.
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Dies kann eine sehr ungesunde Risikobereitschaft zur Folge haben, welche wir in den kommenden Quartalen in Europa und in der Beratung gut beobachten müssen. Denn trotz alle Zinsfokussierung: der Hunger nach sicheren Anlagen, also Immobilien, hat durch die Fed-Entscheidung eher zu als abgenommen.
Dr. Thomas Beyerle ist Managing Director der Catella Property Valuation GmbH und verantwortet die Researchaktivitäten des Catella Konzerns.
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