Die US-Notenbank Fed hat ihre Geldpolitik unverändert gelassen und keine klaren Hinweise zum genauen Zeitpunkt einer möglichen Zinsanhebung gegeben. Zur wirtschaftlichen Entwicklung in den USA zeigten sich die Währungshüter allerdings etwas optimistischer als zuletzt.
„Die kurzfristigen Risiken für den wirtschaftlichen Ausblick haben sich verringert“, hießt es in der Stellungnahme zum Zinsentscheid. Ihren Leitzins hatte die Notenbank am Mittwoch wie erwartet in einer Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent belassen. Die Kapitalmärkte reagierten kaum auf die Veröffentlichung.
Die Währungshüter ließen den Leitzins zum fünften Mal in Folge unangetastet. Mitte Dezember hatte die Notenbank erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins angehoben. Dieser hatte zuvor seit Ende 2008 – also kurz nachdem die weltweite Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte – in der Spanne zwischen null und 0,25 Prozent gelegen.
Keine einstimmige Entscheidung
Klare Hinweise auf den genauen Zeitpunkt einer möglichen Zinsanhebung gaben die Währungshüter nicht. Sie wiederholten die bereits in der Vergangenheit mehrfach getroffene Aussage, dass die wirtschaftliche Entwicklung lediglich „graduelle“ Zinsanhebungen zulasse.
Die Entscheidung, nicht an der Zinsschraube zu drehen, fiel laut der Stellungnahme nicht einstimmig. Mit Esther George, Präsidentin der Regionalen Notenbank von Kansas, hatte sich eine Notenbankerin für eine Zinsanhebung um 0,25 Prozent ausgesprochen.
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Die Wirtschaft expandiere moderat, hieß es in der Stellungnahme. Die Lage am Arbeitsmarkt habe sich verbessert und mittelfristig sei zu erwarten, dass sich die Inflation in Richtung des Zielwerts von zwei Prozent bewegen werde. Diese Aussagen klingen optimistischer als Äußerungen nach vorangegangenen Sitzungen. (dpa-AFX)
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