Ob es nun an dem angespannten Bankensektor lag oder daran, dass die Fed im vergangenen Jahr bereits in beispiellosem Umfang aggressive Zinserhöhungen vorgenommen hatte und sich daher dem Ende dieser Serie näherte – das Protokoll der FOMC-Sitzung zeigte endlich Anzeichen für unterschiedliche Auffassungen über den weiteren geldpolitischen Kurs. Zwar stimmten alle Teilnehmer einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf der März-Sitzung zu, doch gab es „mehrere Teilnehmer“, die überlegten, ob eine Beibehaltung der Zinssätze auf dieser Sitzung angemessen wäre, und „einige Teilnehmer“ erwägten angesichts der anhaltend hohen Inflation und der starken jüngsten Daten eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte.
In der Diskussion um Preisstabilität (die Inflation liegt immer noch deutlich über dem längerfristigen Ziel der Fed) und Finanzstabilität (Spannungen im Bankensektor) setzte sich bei dieser Sitzung die Entschlossenheit der Fed durch, die Inflation wieder auf ihr 2 %-Ziel zu bringen. Die Fed räumte ein, dass die Spannungen im Bankensektor wahrscheinlich zu einer gewissen Verschärfung der Kreditkonditionen führen werden. Es ist jedoch ungewiss, in welchem Umfang dies geschehen wird. So wird die Fed neben den Verzögerungseffekten bei den bereits im vergangenen Jahr erfolgten Anhebungen künftig noch stärker von den Daten abhängig sein. Sollte eine weitere geldpolitische Straffung erforderlich sein, wird sie die Zinsen weiter anheben, aber es scheint, dass die Fed viel näher an einer Pause ist, als wir vor den Bankenturbulenzen Anfang März dachten.
Jason England ist Portfolio Manager bei Janus Henderson Investors.