Berufstätige im Süden und in Hamburg sind offenbar weniger krankheitsanfällig als im Rest der Bundesrepublik. Im Osten fehlten laut einer aktuellen Datenerhebung der KKH Kaufmännische Krankenkasse mit durchschnittlich sechs Prozent die meisten Arbeitnehmer wegen Krankheit, gefolgt vom Westen mit 5,2 Prozent.
In Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern meldeten sich nur 4,2 von 100 Berufstätigen krank. „Ein Grund für diese Unterschiede ist die Jobstruktur in den jeweiligen Regionen“, erläutert Hannes Dietrich vom KKH-Serviceteam in Hamburg.
So werden Menschen beispielsweise häufiger krank, wenn sie körperlich anstrengende Arbeiten erledigen. Auch die Arbeitslosenquote, die im Osten nach wie vor höher ist, spielt hier eine Rolle.
Nirgends ist der Krankenstand so hoch wie in Sachsen-Anhalt
In keinem anderen Bundesland fehlten im vergangenen Jahr mehr Arbeitnehmer wegen Krankheit als in Sachsen-Anhalt. Mit einem Krankenstand von 6,4 Prozent liegt das Bundesland deutlich über dem Gesamtschnitt von genau 5 Prozent. Auf Platz zwei und drei rangieren Thüringen mit 6,2 Prozent und Brandenburg mit 6,1 Prozent. In Baden-Württemberg, Bayern und Hamburg waren dagegen nur 4,2 von 100 Arbeitnehmern krankgeschrieben.