Hauseigene Produkte oder große Namen mit schwacher Performance: Die Ratingagentur Feri zeigt in einer Studie, dass Versicherer bei fondsgebundenen Policen selten auf die richtigen Fonds setzen. Die Analysten sehen akuten Handlungsbedarf bei der Fondsauswahl.
Die Feri-Euro-Rating-Analyse hat das Angebot von 60 Versicherern mit insgesamt mehr als 90 Prozent Marktanteil bei Fondspolicen unter die Lupe genommen. Die Feri-Experten attestieren deutliche Schwächen.
Von den 2.994 angebotenen Fonds verfügt laut Studie nur jedes vierte Produkt über ein Top-Rating A oder B, kann also mittelfristig eine stabile überdurchschnittliche Performance bei relativ niedrigem Risiko vorweisen.
Das Problem: Die Versicherer setzen auf bekannte Flaggschifffonds der Branche, die jedoch teilweise mit Performanceproblemen zu kämpfen haben. Auch nutzen viele die Möglichkeit, ihre eigenen Fonds in den Policen unterzubringen. Jedoch zeigt sich dort, dass die Fondsqualität der Eigenfonds gegenüber Fremdprodukten schlechter ist.
„Die Fondspolice hat sich in den letzten Jahren als wichtiges Instrument der privaten Altersvorsorge etabliert“, kommentiert André Härtel, Senior Fund Analyst bei Feri Euro Rating. „Allerdings deckt die Studie auf, dass bei der Fondsauswahl akuter Handlungsbedarf besteht und noch deutliches Verbesserungspotenzial vorhanden ist.“
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