Von dem insgesamt hohen Preisniveau an den etablierten Standorten profitieren Ferienwohnungen in den Ferienregionen an der Mecklenburgischen Ostseeküste. Auf Rügen erreichten die Liebhaberpreise für aufwendig sanierte Altbauwohnungen laut E&V im ersten Quartal 2016 bis zu 14.000 Euro pro Quadratmeter.
Für Neubauwohnungen auf Usedom und Warnemünde wurden Liebhaberpreise von jeweils bis zu 10.000 Euro pro Quadratmeter aufgerufen.
Preisniveau wie in den Metropolen
„Diese Standorte erreichen mittlerweile ein Preisniveau, das mit den größten deutschen Metropolen mithalten kann“, sagt Enders. Angesichts des restriktiven Baurechts und dem dadurch begrenzten Neubaupotenzial in den Top-Lagen pendelten sich in einigen Regionen die Preise für Ferienwohnungen auf hohem Niveau ein.
Das knappe Angebot an Ferienwohnungen in sehr guten Lagen habe zudem an über der Hälfte der betrachteten Destinationen zu einem Preisanstieg in guten Lagen geführt. Dies mache sich besonders in Warnemünde an der Mecklenburgischen Ostseeküste und auf der ostfriesischen Insel Juist bemerkbar.
Käufer schätzen Nähe zu Ferienregionen
Der Großteil der Käufer von deutschen Ferienimmobilien kommt laut E&V aus dem eigenen Land. An allen Standorten zeige sich, dass viele Käufer ihren Erstwohnsitz sogar in den benachbarten Bundesländern haben. So stammten viele Käufer von Ferienimmobilien auf Sylt und in der Lübecker Bucht aus Hamburg und Schleswig-Holstein. In der Alpenregion bildeten bayerische Kunden die Hauptkäufergruppe.
„Viele Eigentümer nutzen ihre Ferienimmobilie auch an den Wochenenden und schätzen daher die schnelle Erreichbarkeit“, erklärt Enders.
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Ausblick: Hohe Nachfrage führt in einzelnen Lagen zu weiter steigenden Preisen
Das vielerorts limitierte Angebot an Ferienimmobilien bei einem weiterhin vorherrschenden Nachfragedruck führe zu einem weiter steigenden Preisniveau. Engel & Völkers geht davon aus, dass die Preise für Ferienwohnungen in sehr guten Lagen an vielen untersuchten Standorten weiter steigen werden.
Auch die Preisdynamik für Ferienhäuser in den beliebtesten deutschen Ferienregionen wird sich fortsetzen. „In mehr als einem Drittel der betrachteten Standorte erwarten wir noch weitere Preissteigerungen in den sehr guten Lagen“, so Enders abschließend. (bk)
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