Die größten Gefahren für die weltweite Industrie sind nach wie vor analog: Feuer, Stürme und menschliches Versagen richteten dort in den vergangenen fünf Jahren den größten Versicherungsschaden an.
Allein in Deutschland machten Explosionen und Brände rund ein Viertel aller Verluste in der Industrie aus, die zwischen 2013 und 2018 von Versicherungen beglichen wurden.
Das geht aus einer Analyse hervor, die der Industrie- und Spezialversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) am Donnerstag vorlegte.
„Die Explosionen bei BASF oder der Raffinerie in Ingolstadt sowie das Feuer in der Yachtwerft von Bremen sind sicherlich noch gut in Erinnerung“, sagte AGCS-Schadenschef Philipp Cremer.
Einzelne Vorfälle richten größere Schäden an
„In der modernen Welt des 21. Jahrhunderts sind es weiter die traditionellen Gefahren, die sehr große Schäden verursachen.“ Zwar seien Explosionen und Brände nicht an der Tagesordnung. Doch wo sie aufträten, richteten sie auch großen Schaden an.
Für die Studie untersuchten die Autoren rund eine halbe Million Versicherungsfälle mit einem Gesamtschaden von 58 Milliarden Euro. Feuer und Explosionen machten weltweit rund 24 Prozent der Schadenssumme aus.
Der technische Fortschritt mache industrielle Prozesse zwar sicherer, sagte Cremer. Dafür richteten einzelne Vorfälle inzwischen größere Schäden an. Grund dafür sei die zunehmende Vernetzung von Produktionsketten.
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